Vor dem Rennen in Japan kündigte Sebastian Vettel bereits an, dass er das Red Bull verlassen wird. Sein Noch-Teamchef Christian Horner bestätigte kurz darauf, dass Vettels Ziel für die nächste Saison Ferrari heißen würde, doch eine offizielle Bestätigung steht noch immer aus. Auf Nachfrage, warum bislang noch nicht bekannt ist, für welches Team er im nächsten Jahr fährt, antwortete Vettel kurz und knapp: "Weil ich es noch nicht darf."

Noch ist nicht bestätigt, ob das Vettels Zukunft ist, Foto: Sutton/Fotomontage
Noch ist nicht bestätigt, ob das Vettels Zukunft ist, Foto: Sutton/Fotomontage

"Wenn es bekannt ist, wird auch klar, warum", fügte der Heppenheimer hinzu. Weiter betonte er, dass sein bevorstehender Teamwechsel seine Beziehungen zum Team nicht beeinflusst habe. "Wir arbeiten noch an den gleichen Dingen und versuchen, die Leistung in den letzten Rennen noch zu verbessern", so der viermalige Weltmeister weiter.

Natürlich gibt es da eine Ausnahme: "Wenn es um Dinge für das nächste Jahr geht, bin ich nicht involviert, aber ich denke, das ist normal, wenn man schon angekündigt hat, dass man nicht mehr da sein wird", gestand der 27-Jährige. Doch in diesem Jahr wird Vettel noch nicht für sein neues Team fahren dürfen, da ihm Red Bull einen vorzeitigen Vertragsausstieg verwehrte. Erst nach dem Test in Abu Dhabi nach dem letzten Rennen wird der Heppenheimer von Red Bull freigestellt.

Nachdem schon seit Russland bekannt war, dass Vettel aufgrund des Wechsels der kompletten Power-Unit aus der Box starten wird, bestätigte er in Austin noch einmal, eine nicht unerwartete, geänderte Herangehensweise an das Wochenende.

"Wenn man aus der Boxengasse starten muss, liegt der Fokus nicht auf der Qualifikation, da die Position sowieso egal ist. Deshalb werden wir uns größtenteils auf das Rennen konzentrieren", sagte der Deutsche, der erneut betonte, dass er die Regeln nicht macht. "Die Fans kommen, um Autos und die Qualifikation zu sehen. Es ist eine sehr schlechte Regel", fügte er hinzu.

Saison besser als auf dem Papier

Trotz vier Podestbesuchen sind die Schwierigkeiten des Deutschen schon dadurch offensichtlich, dass Daniel Ricciardo drei Rennsiege einfahren konnte und der Australier in der Meisterschaft deutlich vor dem amtierenden Weltmeister liegt. "Es war klar, dass ich irgendwann nicht mehr oben stehe", sagte Vettel.

Die Saison sei jedoch nicht so schlimm, wie sie auf dem Papier aussieht. "Oft hatten wir nicht die Chance unser Potenzial zu zeigen. Es ist jedoch einfacher aus schlechten Rennen oder einer schlechten Saison zu lernen", ergänzte der Heppenheimer. Er erinnerte daran, dass Red Bull immerhin das zweitbeste Team sei. "Wir haben gut gearbeitet", fasste Vettel zusammen.