Raffaele Marciello hat sein erstes Freitagstraining für Sauber auf dem 13. Gesamtrang mit einer Zeit von 1:42.621 Minuten beendet. Der Italiener war zum ersten Mal auf der Strecke in Malaysia unterwegs und ebenfalls erstmals im Sauber. "Ich musste zunächst etwas Selbstvertrauen aufbauen und bin auch nicht viele Runden gefahren, aber ich bin zufrieden mit der Arbeit des Teams und meiner eigenen", erklärte Marciello.

Mit seiner persönlichen Bestzeit blieb er rund sechs Zehntel hinter Teamkollege Marcus Ericsson zurück - für Marciello ein gutes Ergebnis. "Die Bedingungen waren recht knifflig und die Strecke noch sehr grün", schilderte der Italiener, der für Stammpilot Felipe Nasr zum Einsatz kam. "Ich war recht nah an Marcus dran, aber das war natürlich nicht mein Auto. Ich war etwas besorgt abzufliegen oder einen Fehler zu machen, daher hatte ich einen gewissen Rückstand." In schnelle Kurven sowie in den Bremszonen hätte seiner Meinung nach aber nicht viel auf Ericsson gefehlt.

Raffaele Marciello war mit seinem Einsatz für Sauber zufrieden, Foto: Sutton
Raffaele Marciello war mit seinem Einsatz für Sauber zufrieden, Foto: Sutton

GP2 wie Economy Class

Während der Abu-Dhabi-Testfahrten 2014 hatte der Italiener bereits die Möglichkeit, einen Tag im Ferrari zu testen. Einen Unterschied der Power Units über den Winter konnte er allerdings nur schwerlich feststellen. Sowohl das Setup als auch die Streckenbedingungen seien nicht mit Abu Dhabi zu vergleichen gewesen und entsprechend fiel es ihm schwer, die Power Units ins Verhältnis zu setzen.

Ein Problem, nach den GP2-Testfahrten wieder in einen Formel-1-Boliden zu steigen, hatte er hingegen nicht. "Ich sage immer, die GP2 ist wie die Economy Class", lachte Marciello. "Die Autos sind sehr schwierig zu fahren, denn es gibt nicht viel Unterstützung. Die Formel 1 ist hingegen eher wie die Business Class. Es gibt so viele Kontrollsysteme, das macht es ein bisschen einfacher." Ein Formel-1-Auto am Limit zu bewegen, sei dennoch kein Kinderspiel.

Sein nächster Einsatz in der Formel 1 wird vermutlich im Rahmen des Spanien GP sein. Vorher gilt seine Aufmerksamkeit der GP2. Dort wird am 19. April der Saisonauftakt in Bahrain stattfinden. Mit seinem Team Trident rechnet er sich gute Chancen aus, mit Art GP und DAMS mithalten zu können. "Natürlich will jeder Fahrer immer siegen und das ist auch mein Ziel", so Marciello. "Viel wichtiger ist mir aber zunächst, dass ich konstant fahre und keine Fehler begehe. Ich möchte mich in den Top-3 etablieren."