Es ist ein offenes Geheimnis, dass Rubens Barrichello wohl am liebsten in die Formel 1 zurückkehren möchte. Nicht als Kommentator wie zuletzt für das brasilianische Fernsehen, sondern so richtig: als Rennfahrer! Doch genau dieser Herzenswunsch soll dem Brasilianer nun zum Verhängnis geworden sein.

Wie Brasiliens UOL Esporte berichtet, hat der Sender Globo TV, der Barrichello als Experten beschäftigt, Rubinho vor die Tür gesetzt. Der Grund seien "Beziehungs- und Vertragsprobleme". Barrichello habe seine Position genutzt, um mit Formel-1-Teams anzubandeln.

Barrichello seit Singapur ausgebootet

Konkret heißt es, der ganz große Ärger habe in Singapur begonnen, wo Barrichello Toto Wolff seine Dienste als Nummer eins Reservefahrer für Mercedes angeboten haben soll - er sei "bereit und fit" soll Barrichello gesagt haben. Zufall oder nicht, dass der Brasilianer seitdem nicht mehr für den Sender im Einsatz war.

Ein Plausch Barrichellos mit Mercedes soll das Fass zum Überlaufen gebracht haben, Foto: Sutton
Ein Plausch Barrichellos mit Mercedes soll das Fass zum Überlaufen gebracht haben, Foto: Sutton

Doch damit nicht genug. Die Aktion in Singapur sei nicht der erste Comeback-Versuch des 42-Jährigen gewesen. Erst vor einem Jahr soll er es bei Sauber versucht haben. UOL beruft sich auf Insider-Berichte, wonach "Barrichello niemals akzeptiert hat, ein ehemaliger F1-Fahrer zu sein."

Verplappert: RBR statt Red Bull

Neben diesen habe sich der 323-malige Grand-Prix-Starter UOL zufolge noch weitere Eskapaden geleistet. So soll er erstens durch ein Online-Engagement gegen den Exklusiv-Vertrag mit Globo verstoßen haben. Zweitens habe er Anweisungen hinsichtlich seiner Wortwahl am Mikrofon missachtet und etwa Red Bull 'RBR' genannt, was sein Arbeitgeber aus finanziellen Gründen nicht gut geheißen habe.

Rubens Barrichello nahm zu den Berichten bislang nicht Stellung. Globo TV widerspricht, die Ursache für die Trennung seien Beziehungsprobleme. Die Zusammenarbeit sei freundschaftlich beendet worden.