Zum Auftakt des Formel 1 Testjahres 2005 glänzte Williams-Neuzugang Nick Heidfeld erneut mit einer Bestzeit. Neben dem Mönchengladbacher waren dabei auch sein Teamkollege Mark Webber sowie die beiden British American Racing Testfahrer Anthony Davidson sowie Enrique Bernoldi im südspanischen Jerez de la Frontera unterwegs.

Heidfelds beste von seinen 81 Rundenzeiten im FW26B war dabei gut ein Zehntel schneller als jene seines australischen Kollegen. Im B·A·R-internen Duell setzte sich unterdessen Anthony Davidson durch.

"Ich unternahm einige Long Runs und spulte Testkilometer mit dem Motor und dem Getriebe ab", beschrieb Nick sein Tagesprogramm. "Das Auto wird immer zuverlässiger. Am Nachmittag musste ich eine kurze Pause in Kauf nehmen, da wir einige Komponenten am Auto austauschen mussten und später am Nachmittag kam ich von der Strecke ab und brachte dabei etwas Schmutz auf die Strecke, was eine rote Flagge verursachte. Das Auto wurde aber nicht beschädigt."

Die Tatsache, dass jede seiner Lenkradbewegungen vom Team mit Argusaugen beobachtet wird, ist dem Ex-Jordan-Piloten sehr wohl klar – jedoch stört ihn dieser andauernde Vergleich mit dem zweiten Kandidaten für das Williams-Cockpit Antonio Pizzonia nur wenig. "Ich dachte über Weihnachten über dieses Jahr nach, aber ich war überhaupt nicht nervös", verriet Nick gegenüber Autosport. "Ich war schon einige Male in einer ähnlichen Situation, aber es ist gut, dass ich noch einige Chancen mit dem Team bekommen werde und ich weiß, dass ich die gleiche Anzahl an Testtagen wie Antonio habe. Ich bin also zuversichtlich."

Ebenfalls zuversichtlich ist man bei Toyota, wo am morgigen Dienstag die erste Ausfahrt des neuen TF105 erwartet wird. Zudem werden ab morgen auch Ferrari und Renault in Südspanien unterwegs sein.

Vallelunga: Ferrari beginnt Testjahr 2005

Während Williams und B·A·R ihre Testarbeiten in Jerez aufnahmen, drehte die Scuderia Ferrari im heimischen Italien ihre ersten Runden des Jahres 2005. Diesmal allerdings nicht in Mugello oder Fiorano, sondern in Vallelunga.

Dort absolvierte Luca Badoer in einem F2004 80 Umläufe des 3,243 Kilometer langen Kurses und erzielte dabei eine Bestzeit von 58,454 Minuten. Das Testprogramm bestand hauptsächlich aus Tests neuer elektronischer Komponenten.

Die Testzeiten aus Jerez

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Nick Heidfeld (Williams) M 1:17.457 81
2. Mark Webber (Williams)M 1:17.593 90
3. Anthony Davidson (B·A·R)M 1:18.202 75
4. Enrique Bernoldi (B·A·R)M 1:19.255 89

Die Testzeiten aus Vallelunga

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Luca Badoer (Ferrari) B 58.454 80