Seit gestern ist Christian Horner offiziell Sportdirektor von Red Bull Racing. Sein Motto lautet dabei nichts zu überstürzen. Und zwar sowohl bei den Teamstrukturen als auch bei der Fahrerfrage.

Als Ex-F3000-Teamchef des Italieners Vitantonio Liuzzi könnte man meinen, dass sich die Chancen des amtierenden letzten Formel 3000 Meisters nun verbessert hätten. Doch Horner betont: "Ich kenne Vitantonio sehr gut und er ist ein talentierter Fahrer, aber er wird nach seinen Leistungen in einem F1-Auto beurteilt werden." Und nicht aufgrund der Vorschusslorbeeren aus dem vergangenen Jahr.

Dennoch stehen die Chancen des Italieners im Kampf um das zweite Red Bull Cockpit neben David Coulthard nicht schlecht.

Ein logischer Schritt in die F1

Der Wechsel in die Königsklasse des Motorsports ist für den 31-Jährigen, der im kommenden Jahr der jüngste der zehn Teambosse sein wird, nur ein "logischer Schritt". Besonders nachdem die Verhandlungen über den Kauf des Jordan Teams im Sand verliefen.

"Ich sah mir Jordan lange und intensiv an, aber leider konnten wir keine Einigung erzielen", so Horner gegenüber Reuters. "Red Bull wollte einige Änderungen im Unternehmen durchführen und ich bin ihnen aus der F3000 sehr gut bekannt. Wir haben eine gute Beziehung und sie wissen wer ich bin und was ich kann."

Auf die GP2- und A1GP-Pläne von Horners Arden Rennstall wird dies keinen Einfluss haben, da nur Horner selbst für Red Bull Racing arbeiten wird.

"Ich unterschätze die vor mir liegende Aufgabe nicht", sagte er abschließend, "aber ich bin davon überzeugt, dass wir ein paar Punkte sammeln und unsere Chancen nutzen können."