Die Formel 1 und die USA - lange Jahre stellte diese Paarung keine erfolgsversprechende Kombination dar, was im Skandalrennen von Indianapolis 2005 gipfelte, an dem nur sechs Autos teilnahmen. Erst seit die Formel 1 in Austin gastiert, wird sie in den Vereinigten Staaten angenommen, wie die stets vollen Tribünen entlang des texanischen Kurses beweisen.

Es ist kein Geheimnis, dass Bernie Ecclestone von einem zweiten Rennen in den USA träumt. Während das New-Jersey-Projekt endgültig gescheitert sein dürfte und die Formel 1 auch nicht in Long Beach fahren wird, strebt der Brite nun offenbar eine Rückkehr nach Las Vegas an. Bereits 1981 und 1982 war die Königsklasse in der Glücksspielermetropole zu Gast und trug zwei wenig beliebte Rennen auf einem temporären Kurs am Parkplatz des Caesars Palace Hotels aus.

Wie die britische Tageszeitung Independent berichtet, soll Hermann Tilke die Stadt in der Mojave-Wüste bereits besucht haben, um mögliche Streckenführungen ins Auge zu fassen. Der Parkplatz des Caesars Palace ist jedoch ein Vierteljahrhundert nach dem letzten Gastspiel kein Thema mehr, dafür die Prachtstraße von Las Vegas, der Strip, entlang dessen sich unzählige Casinos und Hotels befinden.

"Vegas sagt, sie sind bereit loszulegen, und es wäre natürlich auf dem Strip", wird Ecclestone zitiert. Allerdings merkte der Formel-1-Zampano angesichts der finanziellen Probleme in New Jersey, die einen Grand Prix vor der Skyline Manhattans verhinderten, auch an, dass es keine Garantie für ein Rennen gebe. "Es gibt eine Million Länder, die gerne ein Formel-1-Rennen austragen würden, es sich aber nicht leisten können."

Neuer Rekord-Kalender?

Im nächsten Jahr feiert der Große Preis von Mexiko nach mehr als zwei Jahrzehnten ein Comeback, was bedeutet, dass die Anzahl der Rennen auf zwanzig ansteigen wird. Doch damit nicht genug, denn 2016 soll in Aserbaidschans Hauptstadt Baku der Große Preis von Europa stattfinden, womit eine neue Rekordanzahl erreicht werden könnte. "Es ist wahrscheinlicher, dass es mehr als 20 geben wird, als dass wir ein Rennen verlieren", bestätigte Ecclestone.