Jacques Villeneuve, bekannt für seine offenen Worte, sieht Fernando Alonso auf dem Fahrermarkt in keiner allzu guten Position. "Er ist kein guter Pokerspieler", sagte er gegenüber der spanischen Zeitung AS. In der Formel 1 müsse man nicht nur talentiert und auf der Strecke schnell sein. "Alonso ist der Beste von allen, oder? Da sind wir uns doch alle einig. Aber manchmal muss man wissen, wie man die Karten zieht und Fernando macht das nicht immer gut."

Es sei für den Spanier nicht gut gelaufen, dass Sebastian Vettel seinen Abschied bei Red Bull erklärte und das Team sofort mit Daniil Kvyat einen Nachfolger präsentierte. Wie die meisten im Paddock geht Villeneuve davon aus, dass es Alonso zu McLaren verschlägt. Allerdings ist er nicht davon überzeugt, dass es mit den neuen Honda-Motoren eine gute Option ist, auch wenn er einräumt, dass McLaren ein gutes Team ist. "Aber Honda, uff, ich kenne sie gut und ich glaube nicht, dass sie schnell erfolgreich sein werden."

Honda-Erfolg 2015 wäre ein Wunder

Der gleichen Meinung ist auch Ex-McLaren-Pilot Mika Häkkinen. "McLarens Entwicklungsarbeit hat unter der Führung von Ron Dennis wieder die richtige Richtung eingeschlagen, aber in meiner Karriere habe ich mit vielen Motorenherstellern zusammengearbeitet und keiner war gleich im ersten Jahr zufrieden. Daher würde ich es für ein kleines Wunder halten, wenn Honda gleich wieder an die Spitze gelangen würde, auch wenn sie über sehr große Erfahrungen mit dem Motorsport verfügen", schrieb der Finne in seiner Hermes-Kolumne.

Dass Alonso den Joker zieht, und ein Jahr Pause macht, kann sich Villeneuve nicht vorstellen. "Nach zwei Monaten wüsste er nicht mehr, was er machen soll. Er ist ein Renntier", stellte der Kanadier klar.