Bei Lotus hilft wohl nur noch wegsehen. Mit dem E22 lässt sich für Pastor Maldonado und Romain Grosjean jedenfalls kein Blumentopf mehr gewinnen. Das nächste traurige Kapitel im Buch "Unser Weg ans Ende Klassements" schreibt Lotus nun beim Großen Preis von Russland.

In Sochi kamen die beiden Piloten nicht über die Positionen 17 und 18 hinaus. Beide kämpften mit großen Grip- und Performance-Probleme. Nur Caterham-Fahrer Marcus Ericson lag - wegen eines zusätzlichen Boxenstops - noch hinter dem Duo in schwarz. Selbst Sauber - zuletzt noch knapp dahinter - hat Lotus inzwischen überflügelt.

Grosjean kassiert Stop-and-Go-Strafe

Sinnbildlich für die Verschiebung am Ende des Feldes steht ein Manöver aus Runde 29: Bei einem Überholversuch von Adrian Sutil gegen Romain Grosjean kommt es zu einer Berührung. Während sich Sutil dreht, fährt Grosjean ohne Behinderung weiter. Der Franzose handelt sich für die Aktion eine 5-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe von der Rennleitung ein.

Grosjean schaffte es nicht, die Reifen vernünftig aufzuwärmen, Foto: Sutton
Grosjean schaffte es nicht, die Reifen vernünftig aufzuwärmen, Foto: Sutton

"Es war schwer, in den ersten Runden Temperatur in die Reifen zu bekommen. Ansonsten war es ein ordentliches Rennen, abgesehen von dem Zwischenfall mit Adrian Sutil. Er war auf den weichen Reifen und hatte fiel mehr Grip als ich in Turn drei. Er wollte die Rennlinie einfach kaum ein Stück verlassen und so haben wir uns ein bisschen berührt. Für mich war das eher ein Rennunfall", rechtfertigt sich Grosjean.

Maldonado trotzdem 30 Sekunden hinter Grosjean

Auch Pastor Maldonado erwischt vom letzten Startplatz in Rennen gegangen kein besseres Rennen und überquert die Ziellinie trotz der Strafe gegen Grosjean fast dreißig Sekunden nach dem Franzosen.

"Wir haben heute wirklich mit der Balance gekämpft, was es zu einem harten Rennen für uns gemacht hat. Auch auf dem Soft hatten wir Probleme Grip zu finden - sogar am Ende des Rennens. Es war frustrierend, weil wir eine gute Show hier im Sochi Autodrom abliefern wollten. Ich kann es kaum erwarten in einem schnelleren Auto hierher zurückzukehren", sagt Maldonado.

Hamilton überrundet Pastor Maldonado, Foto: Sutton
Hamilton überrundet Pastor Maldonado, Foto: Sutton

Teamchef Federico Gastaldi entschuldigt sich bei seinen Piloten für die schwache Pace: "Wir teilen ihre Frustration über unsere Performance an diesem Wochenende." Doch ohnehin habe man die Saison längst abgehakt. "Wir haben noch drei Rennen übrig, aber unser Fokus liegt bereits sehr stark auf 2015, wo wir wieder in Form kommen wollen", sagt Gastaldi.