Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Russland gewonnen und seinen WM-Vorsprung gegenüber Nico Rosberg ausgebaut. Im Sochi Autodrom profitiert der Brite von einem Patzer Rosbergs unmittelbar nach dem Start: In Kurve zwei verbremst sich der Deutsche kolossal, in einer gigantischen Rauchwolke kürzt er die Kurve ab und übernimmt die Spitze.

Die Führung schenkt Rosberg allerdings sofort zurück, um eine Strafe zu vermeiden. Doch Ende der Runde muss Rosberg an die Box: Die Soft-Reifen sind völlig hinüber. Rosberg fällt an das Ende des Feldes zurück, Hamilton jubelt innerlich - das ist die Chance auf eine kleine Vorentscheidung in der WM.

Bottas beißt - nur kurz

Hier bremst Rosberg seine Siegchance gegen Hamilton weg, Foto: Sutton
Hier bremst Rosberg seine Siegchance gegen Hamilton weg, Foto: Sutton

Aber Achtung! Da ist immer noch Geheimfavorit Valtteri Bottas. Ein gutes Dutzend Umläufe gelingt es Hamilton nicht, den Williams-Mann abzuschütteln. Dann muss Bottas abreißen lassen. Nach zehn Umläufen liegt er zehn Sekunden zurück. Von nun an spaziert Hamilton in aller Seelenruhe zum Sieg - ohne den Ansatz eines Problems.

"Ich bin sehr glücklich hier zu sein. Es war eine erstaunliche Woche. Ich bin so dankbar für die riesige Unterstützung. Das Auto lief hervorragend. Da hat das Team einen tollen Job gemacht. Auch Nico hat heute einen tollen Job gemacht, da wieder von ganz hinten aufzuholen. Aber vor allem haben wir heute als Team Geschichte geschrieben und den Konstrukteurs-Titel für Mercedes-Benz gewonnen", jubelt Lewis Hamilton auf dem Podium.

"Ein unglaublicher Job von Lewis", lobt Niki Lauda. "Den Konstrukteurs-Titel haben wir gewonnen. Da haben wir so lange drauf hingearbeitet. Es ist ein großartiger Moment. Jetzt können wir uns erstmal ein bisschen zurücklehnen, wobei der Fahrertitel noch nicht gewonnen ist. Aber wir sind die Besten", stimmt Toto Wolff in die allgemeinen Jubel-Arien ein.

Reifenflüsterer Rosberg vertagt Vorentscheidung

Hamilton verneigt sich vor Team und Fans, Foto: Sutton
Hamilton verneigt sich vor Team und Fans, Foto: Sutton

Dass es am Ende doch nicht zu einer Vorentscheidung im WM-Duell gegen Rosberg reicht, hat Hamilton der Überlegenheit des Mercedes-Boliden zu verdanken. Denn den fährt Rosberg genauso. Und zwar so gut, dass sich der Deutsche von ganz hinten zurück auf P2 kämpft.

Einzig am Auto liegt die brillante Aufholjagd der Startnummer sechs allerdings nicht. Reifenflüsterer Rosberg gelingt es tatsächlich trotz seines Boxenstops in Runde eins das Rennen ohne weiteren Pneuwechsel zu beenden. Damit sichert sich Mercedes überlegen den Konstrukteurstitel