Wie hast du dich auf Sochi vorbereitet?
Pastor Maldonado: Ich habe mich im Simulator vorbereitet. Die Strecke sieht interessant aus. Es ist eine lange Runde mit ungewöhnlichen Kurven. Durch die Vorbereitung im Simulator sollten wir mehr oder weniger wissen, wo die Ideallinie liegt. Wenn wir am Donnerstag an die Strecke kommen, werden wir das sowie vieles andere checken. Ich bin froh, dass wir in Russland fahren. Es ist gut, wenn die Formel 1 die Türen für neue Länder öffnet. Ich war noch nie in Russland, allerdings habe ich die Olympischen Winterspiele verfolgt.

Würdest du sagen, dass das Grip-Level und die Veränderung der Strecke im Verlauf des Wochenendes die größten Unbekannten sind?
Pastor Maldonado: Alles ist neu und speziell, was das Grip-Niveau angeht, ist es für uns schwer zu sagen wie sich das im Verlauf des Wochenendes verändern wird. In der Vergangenheit gab es Situationen wie in Austin, wo die Strecke unglaublich rutschig war und wir uns von Session zu Session um zwei bis drei Sekunden verbessert haben. Es ist entscheidend, den Durchblick zu behalten, denn manches Setup funktioniert nicht mehr, wenn man fünf bis sechs Sekunden schneller ist. Man darf nichts für selbstverständlich halten, sondern muss mit einem offenen Geist an das Wochenende herangehen.

Warst du schon einmal in Russland?
Pastor Maldonado: Für mich wird es eine komplett neue Erfahrung und ich freue mich darauf. Ich habe schon mehrfach Russen getroffen und ich weiß, dass das Land sehr groß ist und sich im Verlauf der Jahrzehnte sehr verändert hat. Es wird sicherlich eine interessante Erfahrung.

Der Japan GP war ein schwieriges Wochenende. Was denkst du, wenn du zurückblickst?
Pastor Maldonado: Meine Gedanken sind als allererstes bei Jules, seinem Team und seiner Familie. Auch wenn wir alle um die Gefahr des Motorsports wissen, so will keiner, dass so ein Unfall passiert. Wir hoffen, dass er wieder völlig genesen wird. Für mich verlief das Wochenende solide. Wir haben am Freitag das Potenzial des Autos gezeigt. Leider konnten wir die Leistung im Qualifying nicht wiederholen. Dafür konnten wir im Rennen - trotz der schwierigen Bedingungen und des niedrigen Grip-Levels - gute Rundenzeiten fahren. Wenn die Bedingungen so schwierig sind, dann ist es für einen Piloten eine unglaubliche Herausforderung.

Haben unsere Lektion gelernt

Was hast du dir für die letzten Rennen als Ziel gesetzt?
Pastor Maldonado: Wir wollen fokussiert bleiben und die bestmöglichen Ergebnisse einfahren. Auch wenn es bisher ein hartes Jahr für uns war, erzielen wir mit dem E22 immer noch Verbesserungen. Es ist also Potenzial da, um Punkte zu holen. Gleichzeitig legt sich unser Fokus immer mehr auf 2015, denn wir wollen so viele Informationen wie möglich sammeln, die wir für das 2015er Auto nutzen können.

Wie frustrierend ist diese Saison?
Pastor Maldonado: Natürlich wollen wir gute Ergebnisse einfahren, somit verlief das Jahr nicht wie von mir oder dem Team erhofft. Trotzdem gibt es auch Positives. So wie das Team auf die Probleme reagiert hat, zeigt wie stark wir sind. Wir haben einen klaren Entwicklungsplan für die nächste Saison, denn wir haben unsere Lektion aus diesem Jahr gelernt. Es liegen noch vier Rennen vor uns und damit bleibt noch Zeit, um mehr Lektionen zu lernen und gute Ergebnisse einzufahren.