Er ist nicht nur der routinierteste Pilot in der Formel 1, sondern gilt auch als der, mit dem besten Gefühl für die Reifen: Jenson Button. Im Grand Prix von Japan stellte er seinen siebten Sinn einmal mehr unter Beweis. Nachdem das Rennen freigegeben wurde wechselte er umgehend von Regenreifen auf Intermediates und war neben den überlegenen Mercedes-Piloten prompt schnellster Mann auf der Strecke.

Laut Button waren die Verhältnisse zu diesem Zeitpunkt dafür absolut passend, weshalb er auch die Rennleitung in Schutz nimmt. "Als das Rennen begonnen hat, waren die Bedingungen in Ordnung, deshalb bin auch direkt an die Box gekommen und habe auf Intermediates gewechselt. Es war eher die starke Gischt, die es schwierig gemacht hat, als das stehende Wasser in den Kurven und auch auf den Geraden. Der Asphalt hier lässt es schnell zu, auf Inters zu wechseln. Ich denke aber, dass es sicher genug war", so der erfahrene Button.

Auch den Forderungen nach einem früheren Startzeitpunkt schließt sich der Brite nicht an: "Ich denke nicht, dass wir früher fahren hätten müssen. Meiner Meinung nach hat die FIA die Situation wirklich gut unter Kontrolle gehabt. Es ist auch für sie nicht leicht. Natürlich ist unsere Sicherheit sehr wichtig und die FIA hört auch auf uns, aber sie wollen auch eine tolle Show für die Fans bieten."

Zu seinem Rennen selbst wollte Button nicht viel sagen, er zeigt sich durchwegs schockiert vom Unfall Jules Bianchis. "Ich glaube nicht, dass das Ergebnis im Moment wirklich wichtig ist. Es ist eine sehr schwierige Zeit für uns alle. Wir wollen Rennen fahren, aber auf eine sichere Art und Weise. Wir gehen alle auf die Strecke um unser Maximum zu geben und dabei eine großartige Show abzuliefern, aber manchmal geht eben etwas schief. Man kann nur hoffen, dass er okay ist. Für uns ist es hart, aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was Jules und seine Familie durchstehen müssen. Meine Gedanken sind bei ihnen", erklärte er.

Button zeigte in Suzuka ein konstant starkes Wochenende, Foto: Sutton
Button zeigte in Suzuka ein konstant starkes Wochenende, Foto: Sutton

Auch zum Unfall selbst wollte er keine Stellung beziehen: "Ich habe den Unfall nicht gesehen und will es ehrlich gesagt auch nicht. Ich habe nur die Autos gesehen, als ich vorbeigefahren bin und war überrascht, den Marussia dort zu sehen. Ich wusste nur, dass Sutil einen Unfall hatte aber da war auch der Marussia hinter dem Kran und er sah stark beschädigt aus. Ich habe nur gehört, dass er den Kran getroffen hat. Das ist eine furchtbare Vorstellung. Das ist ein Unfall, von dem man hofft, dass er in der Formel 1 nie passiert."

Magnussen muss Lenkrad wechseln

Kevin Magnussen im zweiten McLaren erlebte ein verkorkstes Rennen. Der Däne fuhr stark, erlitt aber einen Defekt am Lenkrad und wurde so nur 14. "Wir haben unser Bestes gegeben, leider hatten wir aber ein Problem mit dem Lenkrad und mussten deshalb an die Box, um es zu tauschen. Das hat uns eigentlich das Rennen gekostet. Ich habe alles versucht, um noch einmal zurückzukommen, aber es ist mir nicht gelungen", meinte er.

Was die Entscheidungen der FIA angeht, vertritt er dieselbe Meinung wie sein Teamkollege Jenson Button: "Natürlich war es ziemlich nass, aber man konnte genug sehen und ich denke die Bedingungen waren für ein Rennen in Ordnung." Natürlich sorgte auch er sich um Jules Bianchi: "Hoffentlich ist er okay."