Ron Dennis kritisiert Motorenpartner Mercedes. Unzureichende Zugriffsmöglichkeiten auf die Daten sollen seiner Meinung nach verhindern, dass McLaren der neuen Motoreinheit die maximale Leistung entlocken kann. Seine Worte machen klar, dass die 20-jährige Partnerschaft am Ende gewisse Spannungen entwickelt.

"Was direkt ins Auge sticht, ist der Vorsprung, den das Mercedes-Werksteam gegenüber allen anderen Teams in der Qualifikation hat. Dabei spreche ich nicht einmal die Pace an, die sie im Rennen abrufen können, wenn sie nötig ist", erklärte Dennis, der betont, dass es seiner Meinung nach unmöglich sei, ohne den besten Motor vom Motorpartner, egal welcher Hersteller das ist, um die Meisterschaft zu kämpfen.

Der neue Motor ist komplexer als je zuvor, Foto: Mercedes
Der neue Motor ist komplexer als je zuvor, Foto: Mercedes

Dabei geht Dennis sogar noch ins Detail: "Bei einem modernen Motor geht es nicht nur um pure Leistung, sondern um die Energiegewinnung und -speicherung. Wenn man darüber keine Kontrolle hat und das Paket nicht auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen kann, verliert man viel Rundenzeit."

Toto Wolff weist die Vorwürfe zurück. "Alle Autos fahren mit den gleichen Motoren. Natürlich hat man als Hersteller der Motoren und des Chassis gewisse Vorteile, was die Integration betrifft. Jetzt wechselt McLaren zu Honda, einem Konkurrenten und dessen sind wir uns sehr bewusst."

Dementsprechend ist anzunehmen, dass Mercedes McLaren wohl nur Zugriff auf Daten vorenthält, die Honda für die Entwicklung des eigenen Motors einen Vorteil bringen könnten.