Die McLaren-Piloten werden am Sonntag für den Grand Prix von Japan in Suzuka in Startreihe vier Aufstellung beziehen. Kevin Magnussen qualifizierte sich auf Rang sieben, Jenson Button wurde Achter. Kein schlechtes Ergebnis für die Chrompfeile, doch in Anbetracht des Qualifyingverlaufs war beiden Fahrern klar, dass hier mehr möglich gewesen wäre.

Vor allem Kevin Magnussen erwischte im entscheidenden Q3 einen völlig verpatzten Versuch. "In Q3 habe ich auf dem zweiten Reifensatz leider keine besonders gute Runde geschafft, sie war sogar richtig schlecht. Ich habe einige große Fehler gemacht und ein paar Zehntel verloren. Deshalb war ich eigentlich überrascht, dass ich überhaupt noch etwas mit dieser Runde erreicht habe. Das Ergebnis ist etwas frustrierend, aber ich hätte sonst auch nicht die Pole Position geholt. Ich werde es überleben", nahm der Rookie die Situation gelassen.

Dabei könnte Magnussen am Sonntag der Chance beraubt werden, sich im Rennen noch nach vorne zu arbeiten. Dann nämlich, wenn aufgrund des herannahenden Taifuns der gesamte Grand Prix hinter dem Safety Car gefahren werden muss. "Das Qualifying ist natürlich an diesem Wochenende besonders wichtig, weil die Chance besteht, dass man im Rennen überhaupt nichts ausrichten kann", weiß der Däne. Sollte das Rennen aber nicht neutralisiert werden, hält Magnussen alles für möglich: "Es wird mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nass sein, also ist es sehr schwer etwas vorherzusagen. Wir müssen einfach abwarten und sehen was passiert."

Button patzt in Schikane

Jenson Button war mit seiner finalen Qualifyingrunde nicht so unzufrieden wie sein Teamkollege. Bei ihm hatte es dafür an anderer Stelle gehakt: "Der Großteil des Qualifyings war ziemlich hart für uns, denn wir haben für die meisten Runs den falschen Zeitpunkt gewählt. Beim letzten Versuch hat es dann aber gut gepasst und ich hatte keinen Verkehr. Die Runde hat Spaß gemacht, nur in der letzten Schikane hatte ich einen kleinen Verbremser. Das ist immer etwas bitter, wenn man eine gute Runde hatte, aber ich glaube nicht, dass ich dadurch viel Zeit verloren habe. Ansonsten war die Runde okay. Es war sicher die beste, die ich am gesamten Samstag gefahren bin. Das Auto hat sich ziemlich gut angefühlt."

Jenson Button war bis kurz vor Ende seiner Runde fehlerfrei, Foto: Sutton
Jenson Button war bis kurz vor Ende seiner Runde fehlerfrei, Foto: Sutton

Button relativierte trotz leichtem Ärger seine Unzufriedenheit. "Startplatz acht ist nicht ganz das, was wir erreichen wollten, aber ich glaube es ist auch keine schlechte Leistung des Teams. Vor dem Wochenende waren wir schließlich der Meinung, dass die Strecke uns gar nicht liegen würde", erinnerte der Routinier.

Einen klaren Standpunkt vertritt Button, wenn es um ein neutralisiertes Abspulen von Runden hinter dem Safety Car geht: "Wir sind hier, um Rennen zu fahren!