Eine halbe Sekunde war Nico Rosberg im ersten Freien Training schneller als der Drittplatzierte Fernando Alonso. In der zweiten Session fiel der Abstand noch deutlicher aus - Lewis Hamilton war 1,2 Sekunden schneller als Valtteri Bottas auf Rang drei. Daniel Ricciardo lag als Zehnter bereits über zwei Sekunden hinter dem Mercedes-Piloten zurück. Obwohl der Abstand im Vergleich zu Singapur wieder angewachsen zu sein scheint, tritt Hamilton auf die Euphoriebremse.

"Der Abstand zwischen uns und den anderen Autos verändert sich von Strecke zu Strecke. An diesem Wochenende sieht es bislang jedoch gut für uns aus. Diese Strecke ist eine der anspruchsvollsten mit Blick auf den Abtrieb. Entsprechend ist es fantastisch, dass wir hier so wettbewerbsfähig sind. Es ist unglaublich, was dieses Team erreicht hat. Die Pace sieht gut aus", erklärte der WM-Leader, der im Training Riesenglück hatte. Hamilton verlor auf den Randsteinen die Kontrolle über seinen Boliden und geriet ins Schlingern. Doch der Mercedes-Pilot konnte seinen Boliden abfangen und so einen Einschlag verhindern.

"Diese Strecke ist in jeder Hinsicht eine absolute Herausforderung", räumte Hamilton ein und fügte hinzu. "Die Strecke fordert die Reifen stark, ganz besonders die Hinterreifen. Einen Moment lang hast du die Pace für eine Runde, im nächsten hast du die Pace für Long Runs. Es ist ein sehr schmaler Grat." Auch Nico Rosberg zeigte sich nach der Trainingssession sichtlich zufrieden. "Das Auto ist überall gut - auf einer Runde, auf Longruns. Das Team brachte ein großartiges Autos nach Japan. Ich denke, die Strecke liegt uns. Ich fühlte mich sofort wohl im Auto, trotzdem bin ich schon ein wenig überrascht über den Abstand", so der Deutsche.

Rosberg ist vom Abstand überrascht, Foto: Sutton
Rosberg ist vom Abstand überrascht, Foto: Sutton

Motoren gewechselt

Paddy Lowe sprach nach dem Training ein großes Lob an die Mechaniker aus, die zwischen den beiden Sessions die Motoren an den Autos von Hamilton und Rosberg gewechselt haben. "Unsere Mechaniker hatten viel zu tun, aber wir schafften es, rechtzeitig auf die Strecke zu gehen. Großes Lob", so Lowe. Wie bei allen Teams hat auch Mercedes ständig ein Auge auf das Wetterradar. "Die Wettervorhersage für morgen sagt erneut trockene Bedingungen voraus. Für den Sonntag herrscht noch etwas Unklarheit, je nachdem wie sich der Taifun in den nächsten Stunden entwickelt. Diese Entwicklung werden wir im Verlauf des Wochenendes genau verfolgen", sagte Lowe.