Gehen Fernando Alonso und Ferrari nach 2015 getrennte Wege? Die Gerüchte verdichten sich im Fahrerlager von Suzuka. Doch auch weit entfernt von Japan wird Öl ins Gerüchtefeuer gegossen. Noch-Präsident Luca di Montezemolo meldete sich nun im Rahmen des Pariser Autosalons zu Wort. "In diesem Moment diskutiert Alonso gerade in Japan über seine Zukunft bei Ferrari", verriet Montezemolo.

"Ich bin mir sicher, dass die beste Lösung für ihn und Ferrari gefunden wird - wie auch immer diese aussehen wird", so Montezemolo weiter. Ein klares Bekenntnis sieht anders aus. Zuvor hatte sich Ferrari immer hinter seinen Star-Piloten gestellt und Gerüchte dementiert. Auch Alonso selbst wollte sich in Japan nicht zu einer Zukunft in Rot bekennen.

"Ich stelle meine Interessen immer hinter die der Scuderia und der Tifosi zurück - Ferrari ist eine große Marke - größer als wir alle. Wenn es also etwas über meine Zukunft zu besprechen gibt und das Ergebnis der Besprechung besser für Ferrari ist, dann werde ich dem folgen", gab sich Alonso am Donnerstag kryptisch.

Montezemolo nimmt erstmals auch das Wort Abschied in den Mund: "Ich muss Alonso danken. Ob er bleibt oder nicht, er hat viel für Ferrari getan. Wir haben einen Vertrag und in den nächsten Tagen treffen wir mit viel Respekt füreinander eine finale Entscheidung. Wenn er sagt, dass er bleibt, sind wir glücklich. Wenn wir gemeinsam entscheiden, unsere Zusammenarbeit zu beenden, dann wird das in der bestmöglichen Art und Weise passieren."

Domino-Effekt nach Alonso-Abschied?

Der designierte Ferrari Präsident Sergio Marchionne musste sich in Paris ebenfalls zu Fernando Alonso äußern. "Ferrari ist wichtiger als jeder Partner. Unsere Prioritäten sind sehr genau definiert: Die Firma, die Marke und über all dem die Leute." Entwarnung sieht anders aus.

Angeblich soll der Alonso-Abschied noch in Japan bekanntgegeben werden. Alonso wird immer wieder mit einer Rückkehr zu McLaren in Verbindung gebracht, doch auch Lotus gilt inzwischen als Option. Bewegt sich die Personalie Alonso, könnte es einen großen Knall am Fahrermarkt geben. Auch Sebastian Vettel wird mit einem Ferrari-Cockpit in Verbindung gebracht.