Max Verstappen ist in der Formel 1 angekommen! Beim ersten Freien Training in Suzuka feierte der 17-Jährige seine Premiere in der Königsklasse und drehte seine ersten Runden im Rahmen eines Formel-1-Wochenendes. Nach 22 absolvierten Runden belegte der junge Niederländer schließlich die 12. Position. Auch wenn er seinen Boliden wenige Minuten vor dem Ende mit einem Defekt abstellen musste, war das Debüt erfolgreich.

Davon war auch Papa Jos Verstappen überzeugt. "Ich glaube, er macht einen guten Job", jubelte der ehemalige Formel-1-Pilot schon während des Trainings. "Wichtig ist, dass er die Runden fährt und nicht abfliegt. Die Zeit ist nicht wichtig, ich bin sehr zufrieden." Dennoch konnte Verstappen überzeugen. Mit seiner schnellsten Rundenzeit von 1:38.157 Minuten war der Toro-Rosso-Pilot lediglich eine halbe Sekunde langsamer als der amtierende Weltmeister Sebastian Vettel.

"Es war richtig schön zu fahren, ich war das erste Mal im neuen Auto", freute sich Max Verstappen, der bisher nur den Toro Rosso aus dem Jahr 2012 pilotieren konnte. Dem Nachwuchspiloten ging es in erste Linie darum, möglichst viele Runden zu absolvieren und sich an das neue Fahrzeug zu gewöhnen. "Es hat mir richtig getaugt. Ich habe sechs bis sieben Runden gebraucht, aber dann war es okay. Es ist immer schön ein Formel-1-Auto zu fahren." Vor allem von der Kraft der neuen Antriebe zeigte sich Verstappen begeistert. "Ich glaube die Power hat mich am meisten überrascht, das ist unglaublich."

Trotz der guten Bestzeit, gab Verstappen zu, dass noch mehr möglich gewesen wäre. "Ich war nicht an der Grenze, ich wollte einfach nur sicher fahren ohne verrückte Dinge zu tun", grinste der Toro-Rosso-Pilot, für den die Testarbeit während eines Formel-1-Wochenendes Neuland war. "Das war für mich neu, aber ich glaube, dass alles gut geklappt hat.

Verstappen fühlte sich im aktuellen Formel-1-Auto wohl, Foto: Sutton
Verstappen fühlte sich im aktuellen Formel-1-Auto wohl, Foto: Sutton

Der Sprung vom Formel-3-Boliden in die Königsklasse war für Verstappen kein Problem. "Der Aufstieg vom Kartsport in die Formel 3 war größer, weil ich lernen musste, wie man ein Formelauto fährt", erklärte Verstappen. "Am Ende des Tages ist ein Rennauto allerdings ein Rennauto. Ein Formel-1-Auto ist im Prinzip das gleiche wie ein Formel-3-Fahrzeug, nur das alles viel schneller und in einer anderen Art und Weise passiert."

Keine einfache Strecke

"Im nächsten Jahr ist es wichtig, alles ist neu für ihn", erinnert Vater Jos Verstappen jedoch. "Er sitzt zum ersten Mal im Auto und muss noch viel lernen. Er braucht noch gar nicht an das Limit zu gehen."

Dass die Formel-1-Premiere seines Schützlings auf einer schwer zu fahrenden Strecke wie Suzuka stattfand, bereitete Verstappen leichte Kopfschmerzen. "Hoffen wir, dass er nicht abfliegt", zitterte der Niederländer während des 90-minütigen Trainings. "Vor allem der erste Sektor ist schwer zu fahren." Youngster Max Verstappen sah das anders. "Die Strecke ist nicht einfach, aber das mag ich gerne", freute sich der 17-Jährige. "Ich habe keine Bauchschmerzen gehabt."

Vorzeitiges Ende: Verstappen hatte ein Motorproblem, Foto: Sutton
Vorzeitiges Ende: Verstappen hatte ein Motorproblem, Foto: Sutton

Vater als Vorbild

"Je mehr Zeit er im Auto verbringt, desto besser ist es für ihn", freute sich Jos Verstappen. "Mit den neuen Autos darf nicht viel getestet werden, darum ist er hier. Er weiß, was zu tun ist." Auch über die positive Arbeit abseits des Cockpits freute sich der Vater. "Mit der Presse geht das schon sehr gut. Ich merke, dass Max nicht nervös ist", grinste der Niederländer. "Er macht einen guten Job und soll in diesem Jahr lernen, damit umzugehen."

"Ich habe alles zusammen mit meinem Vater gemacht, das ist richtig schön", freute sich der Rookie über die Unterstützung aus der Familie. "Mein Vater ist mein Vorbild." Selbst bei der Wahl des Managers schaute der Niederländer von seinem Vater ab. "Ich haben den Managar meines Vaters aus dessen letzten Formel-1-Jahren", grinste Verstappen. "Alles ist gut."

Wenige Minuten vor dem Ende musste Verstappen seinen Toro-Rosso-Boliden allerdings mit einem technischen Defekt abstellen. "Es gab einen Fehler mit dem Motor, ich weiß aber noch nicht genau, was passiert ist", lautete die erste Fehleranalyse des Niederländers, der das kommende Rennen in Russland auslassen muss. "In Sochi werde ich nicht vor Ort sein, das ist parallel zur Formel 3 in Monza. Aber in Austin, Brasilian und Abu Dhabi werde ich wieder dabei sein. Jetzt, wo ich weiß, was es bedeutet ein Formel-1-Auto zu fahren, freue ich mich noch mehr darauf!"