Keine Spur vom Taifun. Die Formel 1 zittert vor dem Sturm am Sonntag. Das erste Training fand jedoch bei besten Bedingungen statt. Die Zeitenliste sah zwei alte Bekannte an der Spitze.

Die Platzierungen: Nico Rosberg, Lewis Hamilton. Auch in Suzuka belegten die beiden Mercedes-Fahrer die ersten zwei Plätze. Zwischen den Silberpfeil-Piloten lagen gerade einmal anderthalb Zehntel. Fernando Alonso hatte als Dritter bereits knapp sechs Zehntel Rückstand. Valttero Bottas, Kimi Räikkönen und Kevin Magnussen rundeten die besten Sechs ab. Daniel Ricciardo war bester Red-Bull-Fahrer auf Rang sieben. Sein Teamkollege Sebastian Vettel kam auf Position neun.

Die Zwischenfälle: Suzuka gilt als ultimative Fahrerstrecke. Den ersten Dreher des Wochenendes legte Roberto Merhi im Caterham hin. Valtteri Bottas konnte mit einer schnellen Reaktion einer Kollision aus dem Weg gehen. Auch Esteban Gutierrez erlaubte sich einen kleinen Ausflug: er erkundete in seinem Sauber das Kiesbett in Degner.

Die Tester: Max Verstappen ist da! Im ersten Training war es endlich soweit: Nach langen Diskussionen in den vergangenen Wochen durfte der mittlerweile 17-Jährige sein F1-Debüt an einem Rennwochenende geben. Im kommenden Jahr darf er dann als Stammfahrer antreten. Sein erstes Training beendete der Sohn von Jos Verstappen nach 13 Runden mit rauchendem Heck.

Neben Verstappen war auch Roberto Merhi als Testfahrer im Kurzeinsatz. Ab dem zweiten Training kehren die Einsatzfahrer Jean-Eric Vergne und Kamui Kobayashi zurück. Übrigens: Der geplante Einsatz von Will Stevens bei Marussia fiel wegen unerledigtem Papierkram ins Wasser.

Das Wetter: Apropos Wasser. Der Taifun droht. Allerdings erst im Verlauf des Wochenendes. Das 1. Training startete auf trockener Strecke. Am Donnerstag hatte Japan sich jedoch schon von seiner nassen Seite gezeigt.

Die Analyse:Mercedes liegt vorne. So viel steht schon nach dem ersten Training fest. Die Streckencharakteristik in Suzuka kommt dem Silberpfeil-Paket entgegen. Starker Motor, starkes Auto: Die Konkurrenz wird sich anstrengen müssen, um so nah wie lange Zeit in Singapur an Mercedes heranzukommen. Das Debüt von Max Verstappen endete mit einem technischen Defekt jäh. Bis dahin überzeugte er mit einer guten Leistung. Nach dem Defekt gab er ein klares Feedback im Funk, was mit dem Auto nicht stimmte. Guter erster Eindruck.