Das Blatt hat sich gewendet. Seit Singapur liegt Lewis Hamilton in der Weltmeisterschaft voran und verfügt nunmehr über einen Vorsprung von drei Punkten auf seinen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg, der beim Nachtrennen aufgrund eines Kurzschlusses in der Lenksäule aufgeben musste. Der Brite kann sich allerdings nicht so recht vorstellen, dass der Führungswechsel in der Gesamtwertung negative Auswirkungen auf Rosbergs Psyche hatte.

"Nico ist solch ein starker Gegner. Seit wir Kinder waren, war er mental immer sehr stark, zuversichtlich und sich seiner Fähigkeiten sicher", streute Hamilton seinem Stallgefährten Rosen. "Er hat beständig seine Pace gezeigt und dass er über diese Dinge schnell hinwegkommen kann." So verspürt Hamilton das Gefühl, dass Rosberg das bittere Aus in Singapur rasch abgehakt hat. "Deshalb erwarte ich, dass er hier stärker als je zuvor sein wird und dafür muss ich bereit sein", richtete er den Blick auf den bevorstehenden Japan GP.

Unveränderte Herangehensweise

Hamilton hat viele Fans in Japan, Foto: Sutton
Hamilton hat viele Fans in Japan, Foto: Sutton

Hamilton führt die Weltmeisterschaft erst zum zweiten Mal in diesem Jahr an, lediglich nach dem Rennen in Barcelona hatte er die Leader-Position inne. An der Herangehensweise des 29-Jährigen ändert dieser Umstand allerdings nichts. "Ich bin weiterhin hier, um denselben Job zu machen - wir beide kämpfen weiter um den Titel", hielt er fest. "Daher glaube ich nicht, dass ich irgendetwas anders machen muss."

Hamilton gewann zwar bereits in Japan, jedoch nicht in Suzuka, sondern 2007, als in Fuji gefahren wurde. "Ich weiß, dass ich gesegnet bin, denn ich hatte in meiner Karriere nicht immer ein Auto, von dem ich wusste, dass ich damit gewinnen kann", ist er sich bewusst, dass sich Mercedes momentan in einer Ausnahmestellung befindet. "Es ist großartig, an die Strecke zu kommen und zu wissen, dass wir einen Wagen haben, der immer weiterentwickelt und stärker wird. Auch dieses Wochenende könnte toll werden."