Das Singapur Wochenende hat Marussia-Teamchef John Booth schnell abgehakt, die Hoffnungen ruhen nun auf dem völlig anderen Layout des Kurses in Japan. "Hoffentlich liegt uns Suzuka besser. Unser Ziel muss es sein, erneut mit beiden Autos ins Ziel zu kommen und so unsere Beständigkeit zu zeigen", gibt sich der Brite kämpferisch.

Was seine Fahrer betrifft, so setzt Booth im ersten freien Training wohl auf seinen 23-jährigen Landsmann Will Stevens. Der Sechstplatzierte der Formel Renault 3.5 hat bereits Erfahrungen bei Konkurrent Caterham sammeln dürfen, soll jetzt aber für das Team aus Dinnington ins Lenkrad greifen.

Chilton hofft nach der Singapur-Pleite in Japan auf Besserung, Foto: Sutton
Chilton hofft nach der Singapur-Pleite in Japan auf Besserung, Foto: Sutton

Die beiden etatmäßigen Piloten Max Chilton und Jules Bianchi, die sich noch im vergangenen Jahr beim Start gegenseitig abräumten, blicken zuversichtlich auf das Wochenende. "Es ist schön, nach Japan zurückzukehren. Suzuka ist eine fantastische Strecke und ein Highlight im Rennkalender. Ich bin sehr motiviert und hoffe auf einen guten Kampf mit Caterham. Es ist wichtig, dass wir in den ausstehenden Rennen kontinuierlich vor Caterham sind, um unseren Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft zu sichern", gibt der Brite zu Protkoll.

Bianchi reiht sich ebenfalls in die Reihe der "Suzuka-Fans" ein und beschwört den Geist der Ära Prost/Senna. "Wir haben hier schon einige atemberaubende Rennen gesehen, gerade zu Zeiten von Alain Prost und Ayrton Senna. Es ist für mich ein wirklich spezieller Ort", schwelgt der junge Franzose in Erinnerungen. Trotzdem hofft der Nachwuchsmann von Ferrari auf einen ausgedehnteren Renneinsatz als im vergangenen Jahr: "Das letzte Rennen war enttäuschend und endete für mich schon in der ersten Runde, also will ich natürlich dieses Jahr mein Bestes geben."

Marussia: Suzuka Bilanz

Marussia in Suzuka: Timo Glocks 14. Platz aus dem Jahre 2010 ist bis heute die beste Platzierung des Rennstalls, der damals noch unter dem Namen Virgin firmierte.

Jules Bianchi in Suzuka: Der Franzose feierte im Vorjahr seine Suzuka-Premiere und schied bereits in der ersten Kurve nach einer Kollision mit seinem Teamkollegen Max Chilton sowie Giedo van der Garde aus.

Max Chilton in Suzuka: Chilton konnte nach dem frühen Zwischenfall hingegen weiterfahren und beendete das Rennen als 19.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Marussia zehrt noch immer von den Sensations-Zählern in Monaco. Die beiden Punkte könnten dem Team schlussendlich Platz neun sichern. Trotzdem waren die Ergebnisse in den vergangenen Rennen eher dürftig, sodass sich Teamchef John Booth nicht zurücklehnen darf. Sofern Chilton und Bianchi nicht wieder Kleinholz produzieren, dürfte man Caterham und vielleicht sogar Sauber hinter sich halten.(Sebastian Knost)