Kevin Magnussen befindet sich bei McLaren in einer 'Alles-oder-nichts'-Situation, denn er erhielt nur einen Ein-Jahres-Vertrag. "Ich sehe das so: Ich habe immer gewusst, dass wenn ich dieses Jahr nicht abliefere, es dann vorbei ist", erklärte Magnussen im Gespräch mit crash.net. "Ich habe eine Chance und ich denke, ich schlage mich ganz gut."

Dennoch spürt er Druck, denn sobald die Presse die Frage nach seiner Zukunft stelle, werde sie bei vielen Leuten ein Thema, was wiederum für ihn als negative Energie spürbar wird. "Aber man muss damit klarkommen und es ist kein massives Problem, denn ich wusste, dass wenn ich diesen Platz annehme, es alles oder nichts sein würde."

Das Jahr ist jedoch nicht nur für seine Karriere bei McLaren, sondern in der Formel 1 insgesamt entscheidend. Denn Magnussen sagt, dass wenn er es bei McLaren nicht schafft, direkt erfolgreich und gut genug für sie zu sein, er niemals gut genug sein werde. "Daher macht es für mich keinen Sinn, zu einem kleineren Team zu gehen und mich hochzuarbeiten, denn wenn ich es nicht gleich auf die Reihe bekomme, dann werde ich nie Weltmeister", stellte er klar.

"Ich bin aus keinem anderen Grund hier als Weltmeisterschaften. Ich will nicht hier rumfahren, Rennen beenden und Punkte einfahren. Ich will nur gewinnen und wenn ich das nicht kann - wenn ich keine Zukunft mit Siegen und Titeln sehe - dann ist die Formel 1 nicht das Richtige für mich, dann werde ich etwas anderes machen, wo ich gewinnen kann." Er glaube jedoch an Siege und müsse nun einfach weiter hart arbeiten und zeigen, dass er in jedem Rennen alles gibt.

Schlechte Vorbilder

Eine wichtige Stütze sind ihm dabei Freunde und Familie. Vor allem sein Vater Jan, einst selbst Formel-1-Pilot, steht ihm beratend zur Seite. Kevin erkennt zahlreiche Parallelen zu seinem alten Herrn. In Bezug auf die Königsklasse gibt es jedoch entscheidende Unterschiede. "Ich bin nicht wegen des Lifestyles, der mit der Formel 1 einhergeht, in der Formel 1, sondern nur, um zu fahren und hoffentlich in der Zukunft Rennen zu gewinnen", stellte er klar.

Als sein Vater Rennen fuhr, lagen die Schwerpunkte schon mal anders. "Ich denke, mein Vater war nicht gut genug erzogen, er wusste nicht, dass es falsch ist. Er wuchs als Kind auf und sah James Hunt und Keke Rosberg und all die anderen Jungs und sie rauchten. Dann kam er in die Formel 1 und auf einmal änderte sich das", nahm er Magnussen Senior in Schutz.