Zugegeben, Nico Rosberg hatte technische Probleme und musste das Rennen auch nach wenigen Runden aufgeben, dennoch biss sich der Mercedes-Pilot zu Beginn des Rennens am Schweden Marcus Ericsson und dessen weit unterlegenen Caterham-Boliden die Zähne aus. "Es war nicht schön, hinter einem Caterham herzufahren", sagte der Deutsche. Viel wichtiger war für Caterham jedoch, sich am Ende gegen die Konkurrenz von Sauber und Marussia durchgesetzt zu haben.

"Wir haben Sauber in Sachen Zuverlässigkeit geschlagen und Marussia auf der Strecke hinter uns gelassen", freute sich Neu-Teamchef Manfredi Ravetto. Doch vollkommen zufrieden war das Team nicht, denn Kamui Kobayashi musste seinen CT05 bereits vor dem eigentlichen Rennstart abstellen. "In der Formationsrunde hatte ich plötzlich keine Leistung mehr und es roch verbrannt. Als dann noch die Bremsen ausfielen, habe ich das Auto abgestellt", erklärte der Japaner.

Im Gegensatz dazu konnte sich sein Teamkollege vor Freude kaum zusammenreißen. "Was für ein Rennen. Eines der besten meiner bisherigen Saison, da habe ich keine Zweifel", kommentierte der Schwede die Hitzeschlacht in Singapur. "Ich bin sehr zufrieden und glücklich für das gesamte Team - dieses Resultat ist eine großartige Art, den Jungs für die ganze Arbeit zu danken", fügte Ericsson hinzu.

Kobayashis gelöschter Caterham, Foto: Sutton
Kobayashis gelöschter Caterham, Foto: Sutton

Die Konkurrenz zieht zumindest etwas Positives aus dem Rennen. "Immerhin waren wir näher am Lotus von Maldonado und am Sauber von Sutil dran. Wir haben auf dieser Art von Kurs wieder den üblichen Abstand", fasste Marussia-Pilot Jules Bianchi zusammen. Enttäuschend sei nur, dass er Ericsson wegen Bremsproblemen nicht mehr überholen konnte.

"Das Rennen heute war genau die harte Herausforderung, die wir erwartet hatten. Doch insgesamt ist es nicht das Ergebnis, das wir erwartet hatten", gab Marussia-Teamchef John Booth zu. Die meiste Zeit des Rennens seien beide Piloten stärker unterwegs gewesen als Ericsson, doch Probleme an beiden Autos verhinderten ein besseres Ergebnis. "Jules hatte starken Bremsverschleiß und Max erlitt einen Reifenschaden", merkte Booth an.