Um Spekulationen um einen erneuten Fahrerwechsel gar nicht erst aufkommen zu lassen: beim Großen Preis von Singapur pilotieren die Stammfahrer Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson die grünen Caterham-Boliden durch die engen Straßen des Marina Bay Circuits.

Bei beiden Piloten ist die Vorfreude riesig: "Ich freue mich immer sehr auf den Singapur GP. Es ist ein Nachtrennen und die Feierstimmung rund um den Kurs gehört auf jeden Fall zu einem meiner Saisonhighlights", sagt Kobayashi.

Ericsson und Kobayashi rechnen sich ein gutes Resultat aus - zu Recht?, Foto: Sutton
Ericsson und Kobayashi rechnen sich ein gutes Resultat aus - zu Recht?, Foto: Sutton

Auch Ericsson kann seine erste Formel-1-Erfahrung im Dunkeln kaum erwarten. Zumal der Schwede sich gute Chancen ausrechnet: "Ich kenne den Kurs ganz gut und habe sehr gute Erinnerungen - jedes Mal, wenn ich mit der GP2 hier gefahren bin, habe ich es auf das Podium geschafft."

Frische Updates für das Duell mit Marussia

Soweit nach vorne wird es für die Hinterbänkler in Singapur sicherlich nicht gehen, trotzdem rechnet sich Caterham einiges aus: "Nachdem wir in Italien vor unseren direkten Konkurrenten gelandet sind, bin ich zuversichtlich, dass wir ihnen auch in Singapur Paroli bieten können", sagt Kobayashi. Helfen sollen dabei neue Updates am Auto.

Eine Herausforderung erwartet der Japaner trotzdem: "Es ist eine sehr technische Strecke mit vielen Richtungswechseln." Ericsson stimmt zu: "Die Strecke ist holprig und erinnert mich sehr an Monaco. Das Singapur-Layout fordert die Physis sogar noch viel mehr und erfordert die doppelte Energie verglichen mit Monaco. Die Hitze und Luftfeuchtigkeit machen es zu einem harten Rennwochenende, aber ich habe hart trainiert!"

Marcus Ericsson hat besonders hart für das anstrengende Rennen trainiert , Foto: Sutton
Marcus Ericsson hat besonders hart für das anstrengende Rennen trainiert , Foto: Sutton

Selbst wenn das alles nicht reicht, um Marussia zu fordern, gibt es immer noch eine Chance: "Auf Straßenkursen kann alles passieren", weiß Kobayashi.

Caterham: Singapur Bilanz

Caterham in Singapur: Für die bislang beste Platzierung des kleinen Teams zeichnete 2012 Heikki Kovalainen als 15. verantwortlich.

Marcus Ericsson in Singapur: Der F1-Neuling fuhr bereits vier GP2-Rennen in Singapur. Zweimal schnappte sich der Schwede Platz zwei.

Kamui Kobayashi in Singapur: Der Japaner bestritt bisher drei Formel-1-GPs auf dem Marina Bay Circuit. Sein bestes Ergebnis erzielte er 2012 mit einem 13. Platz im Sauber.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Zwar reist Caterham mit einigen Updates nach Singapur, trotzdem dürfte es dem Rennstall schwer fallen, die direkte Konkurrenz ernsthaft herauszufordern. Wie immer würde einzig Marussia potenziell in Reichweite liegen. Doch ausgerechnet das Team von John Booth brillierte bereits auf einem anderen Stadtkurs: in Monaco raste Jules Bianchi auf einen sensationellen neunten Platz. Spannender ist da schon der teaminterne Zweikampf. Mit starken GP2-Ergebnissen im Rücken scheint Marcus Ericsson bestens gewappnet. (Jonas Fehling)