Ab dem Singapur GP gilt in der Formel 1 eine neue Regel: Der Funkverkehr zwischen Fahrer und Box wird stark eingeschränkt. Den Fahrern dürfen keine Informationen mehr gefunkt werden, welche die Performance verbessern. "Dabei handelt es sich um eine komplexe und kontroverse Entscheidung", kritisiert Mercedes Motorsportchef Toto Wolff.

Für die Teams bedeutet das nun ein Umdenken. Es müssen Lösungen gefunden werden, um die Fahrer weiterhin mit den nötigen Informationen zu versorgen. Viele Informationen können die Piloten auf den neuen Displays ablesen, welche die meisten Teams seit Beginn dieser Saison einsetzten. Allerdings zeigen die Displays nur Ist-Werte an, genau Anweisungen, was zu tun ist, geben sie dem Fahrer nicht.

Doch das ist nicht Wolffs größtes Bedenken. Der Österreicher macht sich eher wegen der Formulierung des Verbots Sorgen, denn sie ist äußerst schwammig gehalten. "Die Direktive ist noch nicht vollständig klar und es wird unvermeidlich sein, dass es einige Kontroversen darum geben wird", prophezeit Wolff und fordert Verbesserungen. "Demnach wird es weitere Klarstellungen benötigen, in wie weit die grundlegenden Abläufe auf der Strecke davon betroffen sein werden."

Vor allem beim Startprozedere sieht der Motorsportchef Probleme. Laut Rennleiter Charlie Whiting sind die Bedenken aber unbegründet: Auch während der Aufwärmrunde gilt das Funkverbot, schließlich gilt es für das gesamte Event, also auch für alle Trainingssitzungen. Mögliche Bedenken sollen spätestens am Donnerstag vor dem Singapur GP beim Teammanager-Meeting ausgeräumt werden.