Der Präsident der spanischen Großbank Santander, Emilio Botin, ist am 10. September im Alter von 79 Jahren verstorben. Botin machte die Bank in dritter Familiengeneration als Präsident zum größten Geldinstitut Europas. Er galt als großer Unterstützer von Fernando Alonso und stieg gleichzeitig mit dem Wechsel des Weltmeisters von 2005 und 2006 zu McLaren als Teamsponsor ein.

Botin war großer Motorsport-Enthusiast, Foto: Sutton
Botin war großer Motorsport-Enthusiast, Foto: Sutton

Als Alonso 2010 zu Ferrari wechselte, stieg auch Santander als Titelsponsor bei Ferrari ein. Gleichzeitig ist die spanische Bank auch Hauptsponsor einiger Grands Prix, darunter der Große Preis von Deutschland. Bei vielen Rennen sind die Siegertrophäen in Form des Firmenlogos gestaltet.

Wer Botin als Präsident folgt, ist noch unklar, soll aber noch am Mittwoch in einer Vorstandssitzung bestimmt werden. Als legitime Nachfolgerin wird seine älteste Tochter Ana Patricia Botin gehandelt. Ob der Tod des Rennsportfans einen Einfluss auf das Sponsoring haben wird, ist unklar. Kurzfristig wird sich aufgrund laufender Verträge nichts ändern. Ob die Marketingstrategie allerdings weiterhin mit Schwerpunkt Formel 1 ausgerichtet sein wird, ist unklar.

Die Formel-1-Welt trauert nicht nur um einen Sponsor. "Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden von Emilio Botin! Ich werde dich vermissen, mein Freund", twitterte Felipe Massa, der Botin noch aus seiner Zeit bei Ferrari kennt. Auch Ferrari trauert um Botin, der im Oktober seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte. "Ein trauriger Tag heute", ließ Ferrari vermelden. Und auch Ron Dennis findet für den ehemaligen McLaren-Sponsor warme Worte. "Wir sind vom plötzlichen Tod von Emilio Botin geschockt und traurig. Die Welt hat einen großartigen Menschen verloren."