Im vergangenen Jahr konnte Lotus noch einen Sieg und 13 weitere Positionen in den Top-4 einfahren. In dieser Saison hat der Rennstall allerdings erst acht Punkte eingefahren. "Zu Beginn der Saison hatten wir viele Probleme mit dem Antrieb", erklärte Gerard Lopez den Leistungsabfall. Doch damit nicht genug - die nächste Hiobsbotschaft erfolgte mitten in der Saison. Lotus fand heraus, dass es größere Probleme mit dem Chassis des E22 gibt, die in diesem Jahr nur schwierig zu lösen sind.

"Immerhin haben wir es herausgefunden, bevor wir mit der Entwicklung des nächsten Autos begonnen haben", erklärte Lopez auf der offiziellen F1-Webseite. "Wir haben einen Designfehler gemacht, von dem wir eigentlich dachten, dass er uns hilft. Wir sind in derselben Situation wie vor drei Jahren als unsere Idee mit dem Auspuff nach vorne nicht funktioniert hat und wir eine grauenhafte Saison hatten."

In dieser Saison wird es aufgrund der begonnenen Entwicklung für das kommende Jahr wohl keine Besserung geben, da dem Team die Testzeit fehlt. "Wenn wir anders beschränkt wären, also einfach nur keine verrückten Entwicklungen testen dürften, aber wenigstens gescheit testen, das wäre gut. In dieser Saison gibt es ungefähr 20 Pakete und das ist schon teuer und wir machen dennoch keine Fortschritte, denn wir können erst im Training am Freitag herausfinden, ob die Teile funktionieren", kritisierte der Luxemburger das aktuelle Reglement.

Nichtsdestotrotz blickt der Lotus-Teambesitzer optimistisch auf 2015. "Wir wollen den Fehler nicht noch einmal machen. Ich sage zwar nicht, dass wir um den Titel kämpfen werden, aber wir sollten ähnlich stark wie die letzten beiden Jahre sein", fasste Lopez das Ziel des Teams zusammen.

Mit der Leistung der Fahrer zeigte er sich zufrieden. "Wir haben ihnen ein Auto gegeben, das schwierig zu fahren ist und daher können sie ihre Leistung nicht zeigen", gestand Lopez. Jedoch erinnerte er an Romain Grosjeans Leistungen aus dem vergangenen Jahr und Pastor Maldonados Sieg. Die Chancen seien daher hoch, dass das Team beide Fahrer behalten wird.