Seit vergangener Woche steht offiziell fest, dass Ferrari das Team von Gene Haas, das ab 2016 an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnehmen wird, mit Motoren ausrüsten wird. Wie Motorsport-Magazin.com bereits berichtete, wird es sich dabei aber nicht nur um eine herkömmliche Motorenpartnerschaft handeln, sondern Haas F1 soll die Rolle eines B-Teams von Ferrari einnehmen.

Gene Haas verriet nun erste Details zur angestrebten engen Kooperation. "Wir werden versuchen, so viele Teile zu bekommen, wie es die FIA erlaubt", sagte er gegenüber NCBSN. "Es wird sich um die Aufhängung handeln, Chassis-Teile und Übersetzung sowie den Motor. Alles, selbst bis hin zur Lenkeinheit."

Das Concorde Agreement sehe vor, so Haas, dass große Teams kleineren Rennställen helfen dürfen, weshalb er hoffe, dass Ferrari vorgeben werde, in welche Richtung sich sein Team zu entwickeln habe. Die Zusammenarbeit mit Ferrari bedeute aber nicht, dass man nicht auch mit Dallara kooperieren werde. "Unser Ziel ist zu versuchen, alles zu mieten oder zu kaufen, was wir können, um Rennen zu fahren, denn deshalb sind wir hier."

Auch Kurt Busch hat ein Auge auf ein Cockpit geworfen, Foto: NASCAR
Auch Kurt Busch hat ein Auge auf ein Cockpit geworfen, Foto: NASCAR

Großes Interesse an Cockpit

Ein großes Fragezeichen steht noch hinter Fahrerpaarung. Haas betonte zwar, einem amerikanischen Piloten das Vertrauen schenken zu wollen, im Lichte des Ferrari-Deals könnten nun aber auch Mitglieder der Nachwuchsschule der Scuderia zum Zuge kommen, etwa GP2-Pilot Raffaele Marciello. Wie Haas verriet, sei mit Kurt Busch auch einer der Piloten aus seinem NASCAR-Team an einem Cockpit interessiert.

"Jeder, mit dem ich spreche, ist interessiert", betonte der amerikanische Geschäftsmann. "Ich habe mit Kurt Busch in der letzten Woche gesprochen. Er war interessiert. Er fragte, ob er ein Cockpit haben könne, wenn er die NASCAR-Meisterschaft gewinnt. Ich sagte 'natürlich' - wenn er die Meisterschaft gewinnt", grinste Haas.