Rücktritt ist noch lange kein Thema. Adrian Newey ist noch immer in Vollzeit mit seinen Gedanken bei der Entwicklung des 2015er Red-Bull-Boliden. So soll es auch in den kommenden Monaten bleiben. Derzeit arbeitet das Team gerade daran, das generelle Layout des Autos festzuzurren. Erst vor Weihnachten wird Newey so langsam in seine neuen Rollen als Berater schlüpfen.

"Derzeit bin ich noch voll konzentriert", betont er. "Außerdem verlasse ich die Red-Bull-Familie nicht. Ich verbringe nur weniger Zeit mit dem Formel-1-Team." Die genialen Ideen des Querdenkers Newey fließen also noch in den RB11 ein. "Und auch unser diesjähriges Auto hat ein paar gute Aspekte, das haben wir in Ungarn gesehen", betont er.

Mit zwei Siegen ist Red Bull bislang in dieser Saison das einzige Team, das der Mercedes-Dominanz etwas entgegenzusetzen hatte. In Belgien erwartet Newey jedoch bestenfalls Schadensbegrenzung. "Ich denke, es ist unwahrscheinlich, außer das Wetter spielt eine Rolle oder wir haben einfach nur Glück", gibt Newey zu. "Es erscheint ziemlich unwahrscheinlich, dass wir hier um den Sieg kämpfen werden. Demnach geht es so gesehen um Schadensbegrenzung."

Das könnte sich allerdings schon bald wieder ändern. "Vielleicht haben wir in Singapur eine Chance", glaubt Newey. "Es ist schwierig, Vorhersagen zu treffen. Aber die Strecken mit kürzeren Geraden liegen uns am besten." In Singapur gibt es kaum Geraden und die meisten Kurven der Saison. In der derzeitigen Form ein Eldorado für Red Bull.