Als vor einem Jahr beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring ein Kameramann von Mark Webbers Reifen getroffen wurde, der beim Boxenstopp nicht richtig montiert worden war, nahm die FIA diesen Vorfall zum Anlass, die Strafen für Unsafe Release drastisch zu erhöhen.

Webber verlor beim Deutschland GP 2013 ein Rad, Foto: Red Bull
Webber verlor beim Deutschland GP 2013 ein Rad, Foto: Red Bull

Seit dieser Saison werden nunmehr die Piloten mit einer Strafversetzung um zehn Positionen in der Startaufstellung des nächsten Rennens belegt, wohingegen zuvor lediglich die Teams bestraft wurden, da sie den Sicherheitsverstoß begingen.

Bislang trafen die verschärften Strafen Daniel Ricciardo und Esteban Gutierrez, die beklagten, die Sanktionen seien zu hart für Vorfälle, die nicht in ihrem Einflussbereich liegen. "Ich denke, fünf Sekunden Stop and Go war bereits eine gute Strafe, dazu vielleicht noch eine Geldbuße", meinte der Mexikaner, der in Spielberg beim Boxenstopp ein Rad verlor und daraufhin in Silverstone strafversetzt wurde.

Wie Autosport nun berichtet, soll das Strafmaß aufgrund der breiten Kritik verringert werden. Die FIA hofft, die Regeländerung noch bis zum ersten Rennen nach der Sommerpause, dem Großen Preis von Belgien, unter Dach und Fach zu bringen. Es ist davon auszugehen, dass die Teams die für die Regeländerung notwendige einstimmige Zustimmung erteilen werden. Die Letztentscheidung liegt beim World Motor Sport Council.