Wie sah euer Testprogramm heute aus?
Daniel Juncadella: Es war ein normales Programm. Wir konnten wegen unseres Motors aber nicht so viel fahren, 50 Runden sind ein bisschen wenig. Aber für mich persönlich war es okay, weil wir kleinere Runs gemacht haben. Das war positiv. Wir hatten genug Reifen und haben viel ausprobiert - das war schon gut.

Juncadella wäre gern etwas mehr gefahren, Foto: Sutton
Juncadella wäre gern etwas mehr gefahren, Foto: Sutton

Du bist das Auto schon in Jerez und Barcelona gefahren. Kannst du einen Fortschritt feststellen?
Daniel Juncadella: Es ist schwierig zu sagen, weil viel Zeit zwischen den Testfahrten liegt. Nach Jerez habe ich mich in Barcelona wohler gefühlt und auch die Motoren waren stärker. In Jerez bin ich mit den weichen Reifen gefahren, während es in Barcelona die harten waren. Hier in Silverstone bin ich am Freitag im Training auch mit den harten gefahren, das war ganz schwer. Aber heute ist es besser gelaufen, ich konnte die Mediums und Softs ausprobieren. Ich kann sagen, dass wir unser Auto natürlich verbessert haben, aber es ist schwierig zu vergleichen.

Die FIA hat angekündigt, dass das FRIC-System bald verboten werden soll. Habt ihr heute dazu etwas getestet?
Daniel Juncadella: Nein, ich glaube nicht. Ich habe die Geschichte über Mercedes gehört, dass es in Zukunft vielleicht verboten wird. Aber keine Ahnung, wir denken hier nun an uns selbst. Wir haben viele Sachen ausprobiert und getestet, weil wir am Freitag im 2. Training nicht konkurrenzfähig waren, deshalb war es gut, heute bei viel Wind einige Dinge zu probieren.

Gefallen dir die 18-Zoll-Reifen?
Daniel Juncadella: Ja, sie sehen gut aus - besser als die 13-Zoll-Reifen. Auch in der DTM haben wir größere Reifen. Ich glaube, das ist die Zukunft.

Im nächsten Jahr wird es nur mehr zwei Testfahrten während der Saison geben. Ändert das etwas für einen jungen Fahrer wie dich?
Daniel Juncadella: Es ist noch ein bisschen früh, um etwas dazu zu sagen, denn ich kenne meine Pläne für nächste Saison noch nicht. Ich will mich jetzt auf die DTM konzentrieren und hoffe für nächstes Jahr entweder auf die DTM oder die Formel 1. Ich denke, ich muss einen Weg wählen und ihn dann weiterverfolgen. Testfahrer zu sein ist gut, aber das Beste ist, ein offizieller Fahrer zu sein.

Würdest du dich für die Formel 1 bereit fühlen, wenn morgen ein Team käme und dir ein Cockpit anbieten würde?
Daniel Juncadella: Ja, ich glaube, ich bin gut vorbereitet. Ich habe viel getestet und eine bessere Vorbereitung als die GP2-Fahrer, die diese V6-Motoren nicht kennen.

Testfahrer sind also besser als GP2-Fahrer auf die Formel 1 vorbereitet?
Daniel Juncadella: Ja, wenn du viele Kilometer fährst. Die GP2 ist eine bessere Vorbereitung als die DTM, aber am besten ist Testfahren, weil in der Formel 1 eine neue Ära mit den Motoren und so weiter angebrochen ist.