Ferrari setzt alles daran, um an die Spitze der Formel 1 zurückkehren. Nachdem sich der italienische Traditionsrennstall im April vom langjährigen Teamchef Stefano Domenicali trennte und ihn durch Marco Mattiacci ersetzte, gibt es nun weitere personelle Veränderungen.

Marco Mattiacci bekommt neue Mitarbeiter, Foto: Sutton
Marco Mattiacci bekommt neue Mitarbeiter, Foto: Sutton

Wie die Gazzetta dello Sport am Sonntag berichtet, hat die Scuderia nicht weniger als zehn neue Techniker unter Vertrag genommen. Darunter sollen sich drei Motorenexperten befinden, die von Mercedes nach Maranello wechseln, zudem wurden drei Aerodynamiker von Red Bull abgeworben. Sie sollen unter der Leitung von Technikdirektor James Allison arbeiten.

Auch die Weiterentwicklung des Simulators steht für Ferrari weit oben auf die Prioritätenliste. Testfahrer Pedro de la Rosa arbeitet schon seit einem dreiviertel Jahr an diesem Projekt, ihm soll nun ein weiterer Experte an die Seite gestellt werden, der ebenfalls aus dem Red-Bull-Lager stammt.

Neuaufstellung des Teams

"Ich habe auf der technischen Seite eine starke Diskontinuität festgestellt", erklärte Mattiacci, der dem Vernehmen auch Ferraris Motorenchef, Luca Marmorini, ablösen könnte. "Ich nenne keine Namen", wollte sich der Teamchef dazu nicht äußern. "Aber wir stellen unsere Organisation neu auf."

Wie Mercedes-Aufsichtsratchef Niki Lauda betonte, gelang es Ferrari allerdings nicht, hochrangige Mitarbeiter abzuwerben. "Sie bleiben", stellte der Österreicher klar. "Wir haben langfristige Verträge mit unseren wichtigen Ingenieuren."

Zuletzt hatten italienische Medien vermeldet, dass Ferrari auch an einer Rückholaktion von Ross Brawn arbeite. Dem Briten, der die Scuderia gemeinsam mit Michael Schumacher zu sechs Konstrukteurs- und fünf Fahrertiteln führte, sollen angeblich fünf Millionen Euro für ein Comeback in Maranello geboten worden sein.