So hatte sich Robin Frijns seinen Einsatz im 1. Training zum Großbritannien Grand Prix sicherlich nicht vorgestellt. Der Niederländer durfte am Freitag ins Cockpit des Caterham-Boliden von Kamui Kobayashi steigen, kam aber nicht über elf Runden hinaus.

Nach wenigen Runden musste Frijns das Training abbrechen. Ein elektronisches Problem sorgte dafür, dass es Fehlzündungen in der Power Unit gab. 14 Minuten vor Schluss konnte er zumindest noch einmal auf die Strecke. Am Ende landete er auf dem 20. Platz der Zeitentabelle.

Robin Frijns im Gespräch mit den Ingenieuren, Foto: Sutton
Robin Frijns im Gespräch mit den Ingenieuren, Foto: Sutton

Da geht schon mal was kaputt

"Es lief heute wirklich nicht nach Plan", ärgerte sich Frijns anschließend. Als Testfahrer hat der talentierte Youngster sowieso nur wenige Einsatzmöglichkeiten in der Formel 1 - jeder verlorene Kilometer schmerzt gleich doppelt. Natürlich war Frijns alles andere als begeistert von seinem Kurzeinsatz, versuchte seine Enttäuschung aber zu überspielen: "Natürlich macht das keinen Spaß, aber so läuft es manchmal im Motorsport. Da geht schon mal etwas kaputt."

Gerne wäre Frijns in Silverstone mehr Runden gefahren, nachdem sein letzter Einsatz schon einige Zeit zurückliegt. Zuletzt stieg er Anfang April bei den Testfahrten in Bahrain für Caterham ins Cockpit. "Es war nicht so einfach, ins Auto zu springen und ab der ersten Runde schnell zu sein", räumte Frijns ein. "Ich war noch nicht voll dabei und hätte mehr Runden benötigt."

Robin Frijns konnte am Freitag nur wenige Runden drehen, Foto: Sutton
Robin Frijns konnte am Freitag nur wenige Runden drehen, Foto: Sutton

Wie geht es jetzt weiter?

Für Frijns ist das Abenteuer Formel 1 live jetzt erst einmal wieder beendet, ab dem 2. Training übernimmt wieder Stammpilot Kamui Kobayashi das Steuer. Wann Frijns das nächste Mal zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest. Ob sich da nicht Langeweile breitmacht, wollte Motorsport-Magazin.com wissen. Frijns deutlich: "Natürlich, ich bin Rennfahrer und will so viele Rennen wie möglich fahren. Auf der Ersatzbank zu sitzen, ist nicht meine Priorität."

Doch genau dort findet sich Frijns nun wieder. Von gelegentlichen Besuchen in der Teamfabrik des kürzlich verkaufen Teams und dem einen oder anderen Medien-Event dürfte es weiter nicht allzu viel zu tun geben. "Ich höre zu, was die Einsatzfahrer sagen und bleibe up to date, um zu erfahren, wie das Auto weiterentwickelt wird", erklärte Frijns. "Ich war auch ein paar Mal im Simulator und versuche, dem Team mit meiner Arbeit weiterzuhelfen."