Ferrari hat am Donnerstag einen interessanten neuen Sponsor vorgestellt: Haas Automation, das Unternehmen von Gene Haas, der in der Formel-1-Saison 2016 mit einem eigenen Team an den Start gehen will. Das Sponsoring zwischen Haas und Ferrari habe nicht direkt etwas mit dem geplanten Einstieg des US-Unternehmers als Teameigner in die Königsklasse zu tun, versicherte Marco Mattiaci, Teamchef der Scuderia. Mattiaci verriet aber: "Zwischen uns laufen technische Diskussionen."

So könnte das Logo auf dem Ferrari aussehen, Foto: Haas Automation
So könnte das Logo auf dem Ferrari aussehen, Foto: Haas Automation

Haas ist derzeit auf der Suche nach einem Motorenlieferanten für die Autos, die er in zwei Jahren in der Formel 1 einsetzen will. Ferrari wurde als heißester Partner gehandelt - Zufall, dass seine Firma nun als großer Sponsor der Italiener auftritt? "In den vergangenen Monaten haben wir mit Haas einige potenzielle Partnerschaftsbereiche erkundschaftet", ließ sich Mattiaci entlocken. "Diese Vereinbarung ist eine direkte Gelegenheit, die wir verfolgen und die Haas' Interesse an der Formel 1 belegt."

Das Sponsoring von Haas läuft bis zum Ende der Saison 2015. Schon beim anstehenden Großbritannien Grand Prix wird die Partnerschaft auf den beiden Ferraris von Fernando Alonso und Kimi Räikkönen deutlich sichtbar sein: Die Seitenkästen der Autos tragen das Logo von Haas Automation, einem der größten Hersteller von CNC-Fräsmaschinen weltweit.

Ferrari strebt technische Zusammenarbeit mit Gene Haas an, Foto: Sutton
Ferrari strebt technische Zusammenarbeit mit Gene Haas an, Foto: Sutton

Ferrari goes USA

"Die Vereinbarung verstärkt unsere bestehenden Verbindungen in die USA", sagte Mattiaci. "Ein wichtiger Markt nicht nur für unser Unternehmen, sondern auch für die Scuderia Ferrari. Dort profitiert das Team bereits von einigen wichtigen Partnerschaften."

Haas plant bei seinem eigenen US-Team mit einem verhältnismäßig kleinen Team von 200 bis 250 Leuten, um den Budgetrahmen nicht zu sprengen. "Ich verstehe nicht, wie man ein Rennteam mit 500 Leuten betreiben kann", sagte Haas gegenüber der Daily Mail. "Das scheinen mir zu viele." Der künftige Teamchef Günther Steiner hatte zuletzt betonte, dass die Verhandlungen mit Ferrari voranschreiten würden, aber noch keine Verträge bezüglich der Motorenauslieferung unterschrieben seien.