Jetzt ist es offiziell: Caterham F1 wurde mit sofortiger Wirkung an ein Konsortium aus der Schweiz und dem Mittleren Osten verkauft. Das Team wird weiterhin unter dem Namen Caterham F1 Team an den Start gehen und in Leafield beheimatet sein. Colin Kolles wird als Berater für das Konsortium tätig sein.

Das Team bestätigte ebenfalls, dass Christijan Albers Cyril Abiteboul als Teamchef ablöst. Unterstützt wird der Niederländer bei seinen Aufgaben von Manfredi Ravetto, der gemeinsam mit Kolles in leitender Funktion bei HRT involviert war. "Wir sind uns der großen Herausforderung des Teams am Ende des Feldes bewusst. Unser Ziel ist es nun, den zehnten Platz in der Weltmeisterschaft zu holen", so Albers.

Der Rennstall droht zum zweiten Mal in Folge den zehnten Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft zu verfehlen. Derzeit scheint Marussia mit zwei Zählern enteilt, Sauber wird wohl auch nicht zu schlagen sein. "Wir sind sehr engagiert für die Zukunft des Teams und wir werden sicherstellen, dass das Team die notwendigen Ressourcen hat, um sich zu entwickeln, zu wachsen und alles zu erreichen, was möglich ist."

Cyril Abiteboul, der den Posten des Teamchefs Ende 2012 von Besitzer Fernandes übernommen hatte, verlässt das Team offenbar Richtung Renault - offiziell bestätigt wurde das bislang nicht. Beim Motorenhersteller hatte Abiteboul bereits bis zu seinem Wechsel 2012 zu Caterham als Geschäftsführer gearbeitet.

Forza Rossa nicht gestorben

Das FRR-Projekt, in das Kolles involviert ist, ist deshalb aber nicht gestorben. Der Rumäne wird bei Caterham lediglich als Berater tätig sein, was eine Fortführung der FRR-Pläne keineswegs behindern soll. Gemeinsam mit Ion Bazac bastelt Kolles am Einstieg eines neuen Teams in die Königsklasse des Motorsports.

Alte Bekannte treffen aufeinander, Foto: Sutton
Alte Bekannte treffen aufeinander, Foto: Sutton

Weil die FIA die Starterlaubnis allerdings erst spät erteilte, kam es zu Komplikationen. Denn der Automobilweltverband fordert eine sogenannte Performance-Garantie in Höhe von 20 Millionen Euro für den Fall, dass sich der neue Rennstall über die ganze Saison hinweg bei drei Rennen nicht qualifiziert. Ob der Rennstall deshalb 2016 tatsächlich an den Start gehen wird, steht deshalb noch nicht fest.

Mit dem Gespann Kolles-Albers finden zwei alte Bekannte zueinander. Albers fuhr 2006 und 2007 für Midland respektive Spyker. Teamchef war Colin Kolles. Auch in der DTM trafen beide noch einmal aufeinander: 2008 startete Albers für Futurecom. Jenes Audi-Team, das ebenfalls von Kolles geleitet wurde.