Mercedes holte in Österreich den nächsten Doppelsieg, doch Williams erwies sich in Spielberg als starker Widersacher. Für Niki Lauda war die Performance des Mercedes-Kundenteams ein Weckruf. "Die Alarmglocken schrillen, denn die Konkurrenz kommt näher", verriet der Österreicher. "Im Moment können wir noch etwas dagegen tun, aber würden wir uns jetzt zurücklehnen - was wir natürlich nicht tun werden - dann würde es gefährlich werden."

Daher fordert Lauda von seiner Mannschaft das Auto weiterzuentwickeln und noch schneller zu machen. Spekulationen, wonach Mercedes beim Österreich GP nicht alles gezeigt hätte, dementierte Lauda. "Lewis und Nico haben an der Spitze nicht herumgespielt. Sie haben hart gegeneinander gekämpft. Man muss sich nur die Zeiten ansehen - unsere Fahrer haben von Anfang bis End gepusht und Williams lag nur sechs Sekunden zurück", so Lauda. Insgesamt sei das Rennen für Mercedes schwieriger als alle bisherigen Grands Prix gewesen.

Gelassenheit bei Wolff

Die nackten Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache. Nach dem sechsten Mercedes-Doppelsieg im achten Saisonrennen weist der Drittplatzierte Daniel Ricciardo bereits einen stattlichen Rückstand von 82 Punkten auf WM-Leader Nico Rosberg auf. Anders als Lauda blickt Toto Wolff daher der zweiten Saisonhälfte entspannt entgegen. "Die Sache ist für mich noch nicht gegessen, dafür habe ich im Motorsport schon zu viel erlebt. Aber wenn der Vorsprung in der Sommerpause so solide wie heute ist, ist er nur noch schwer aufzuholen", erklärte Wolff.