Im vergangenen Jahr sorgte Sergey Sirotkin für einige Schlagzeilen. In dieser Saison ist es etwas ruhiger geworden um den jungen Russen. Zur Erinnerung: Sirotkin kam 2013 mit potenten russischen Sponsoren bei Sauber an, das Konsortium aus Moskau sollte dem finanziell stark angeschlagenem Team helfen. Dabei war die Rolle des Nachwuchsfahrers Sirotkin nicht klar definiert.

In Bahrain durfte Sirotkin testen, Foto: Sutton
In Bahrain durfte Sirotkin testen, Foto: Sutton

Einige sahen es als Bedingung für den Geldfluss von Moskau nach Hinwil an, dass Sirotkin in diesem Jahr im Sauber-Cockpit sitzt. Sauber hat dazu selbst nie klar Stellung bezogen. Offiziell ist Sirotkin Testfahrer, durfte in Bahrain auch schon für die Schweizer testen. Doch der Russe muss sich nicht nur mit den Einsatzpiloten Adrian Sutil und Esteban Gutierrez messen.

"Bei Sauber gibt es einen dritten Fahrer, das ist Giedo van der Garde", erklärt Sirotkin. "Dann gibt es einen Testfahrer, das bin ich. Und dann gibt es noch den Affiliated Driver." Besagter 'Affiliated Driver' ist Simona de Silvestro. Als Sauber de Silvestro bekanntgab, fragten sich bereits viele, was denn ein 'Affiliated Driver' ist.

Die Sauber-Familie ist groß, Foto: Sutton
Die Sauber-Familie ist groß, Foto: Sutton

Sirotkin scheint dazu eine klare Meinung zu haben, wie er bei F1news.ru erzählte: "Der Affiliated Driver ist ein Fahrer, dem geholfen wird, auf Formel-1-Niveau zu kommen. Ich glaube aber eher, dass es eine Marketing-Sache ist, deshalb sehe ich es nicht so sehr als Konkurrenz an." Neben Susie Wolff ist Simona de Silvestro derzeit die einzige Fahrerin in der Königsklasse des Motorsports. Während Wolff in Silverstone ihre erste offizielle Session fahren darf, scheinen solche Einsätze bei Silvestro eher weit weg.

Wie es für Sirotkin bei Sauber genau weitergehen wird, wollte er aber nicht verraten. "Es wurden bereits einige Dinge entschieden, aber nicht alle. Ich kann aber darüber nicht sprechen, solange Sauber nichts bekanntgibt." Natürlich würde sich ein Freitagseinsatz beim Heimrennen in Sotschi anbieten, ob es dazu kommen wird, steht aber noch in den Sternen.

Besonders viele Gedanken scheint er sich darüber aber noch nicht zu machen. "Im Moment liegt mein Hauptaugenmerk auf der Renault World Series, ich konzentriere mich nicht auf andere Dinge in der Formel 1, wenn sie meine Performance in dieser Meisterschaft stören. Das hört sich zwar wie eine Floskel an, aber es ist tatsächlich so."