Fast eine Runde Rückstand und ein Punkt für Kimi Räikkönen, Platz sechs für Fernando Alonso. Und das auch nur, weil Sergio Perez und Felipe Massa in der letzten Runde kollidierten und die beiden Ferrari-Piloten jeweils zwei Positionen aufrückten. Wie schon beim Hitzerennen in Bahrain ging für die Scuderia auch im heißen Montreal nichts. "Im Vergleich zum letzten Rennen ist das Auto ein wenig besser geworden, aber die anderen haben einen größeren Schritt gemacht als wir", resümierte Alonso, der in der Gesamtwertung von Rennsieger Ricciardo überholt wurde und nun Vierter ist.

Nach 70 Runden musste auch Alonso festhalten: "Wir hatten Glück mit einigen Ausfällen und mit den Plätzen sechs und zehn einige Punkte holen zu können, aber das ist zu wenig für uns." Als positives Beispiel müsse nun Red Bull dienen. "Während der Winter-Testfahrten hat niemand gedacht, dass sie ein Rennen gewinnen können, vor allem nicht in der ersten Saisonhälfte. Hier hat sich gezeigt, wie schnell sich Dinge in der Formel 1 ändern können."

Bei Kimi Räikkönen, der abgeschlagen auf dem zehnten Platz ins Ziel kam, ging dagegen noch weniger. "Wir waren nicht schnell genug auf den Geraden und hatten Probleme in den langsamen Kurven", kommentierte Räikkönen und beschwerte sich gleich weiter: "Ich hatte nie eine freie Strecke vor mir und hing immer hinter anderen Autos fest. Immer wenn ich aus der Box kam, waren Leute vor mir."

Räikkönen klagt über den Verkehr

Räikkönen hatte nur selten freie Fahrt, Foto: Sutton
Räikkönen hatte nur selten freie Fahrt, Foto: Sutton

Dafür sorgte Räikkönen zum Teil aber auch selbst, etwa mit seinem Dreher nach dem zweiten Boxenstopp. "Wie schon am Freitag gab es auf einmal einen großen Kick und ich drehte mich. Ich hatte Probleme mit den Bremsen und die Balance des Autos war nicht sehr konstant", fasste Räikkönen die Probleme zusammen. "Ich hing dann viele Runden hinter dem Toro Rosso von Kvyat fest und habe dort noch mehr Zeit verloren. Als ich schon fast vorbei war, hat er die Schikane ausgelassen, aber das war anscheinend okay. Momentan scheint es nicht für uns zu laufen, aber das neue Entwicklungspaket scheint uns mehr Potenzial gegeben zu haben. Nun müssen wir versuchen mehr Konstanz zu finden", so der glücklose Finne

Überraschend kam das schwache Abschneiden für Ferrari nicht. "Schon bevor wir nach Montreal gekommen sind, war uns klar, dass es kein einfaches Rennen für uns werden würde, denn die Strecke passt einfach nicht zur Charakteristik unseres Autos", erläuterte Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci. Technikchef Pat Fry fügte hinzu: "Wir haben einige Verbesserungen für unser Auto mitgebracht und auch wenn sie nicht das gewünschte Resultat gebracht haben, werden wir die Entwicklung des Autos weiter voran treiben, daran wird sich für die kommenden Rennen nichts ändern."