Viel gibt es nicht zu feiern, wenn beide Fahrzeuge vorzeitig ausscheiden. Lotus erwischte in Kanada eine Doppelnull; sowohl Pastor Maldonado als auch Romain Grosjean sahen die Zielflagge nicht. Die beiden schwarz-goldenen Boliden ließen bei der hohen Ausfallquote eine gute Chance auf Punkte liegen. Während Romain Grosjean die ganze Zeit über nicht richtig in das Rennen fand und kurz vor Schluss mit gebrochenem Heckflügel ausschied, sah es für Pastor Maldonado zunächst gar nicht schlecht aus, doch ein Problem mit der Power Unit zwang den Venezolaner zur Aufgabe.

Pastor Maldonado versuchte anders als die meisten Fahrer eine Einstopp-Strategie. Nachdem viele Fahrzeuge zum Boxenstopp abgebogen waren, lag er auf der achten Position, bis er ohne Vortrieb ausrollte. Maldonado war enttäuscht ob der verpassten Gelegenheit: "Wir hatten ein ähnliches Problem wie gestern, als wir viel Leistung verloren hatten. Es ist schade, da das Rennen sehr gut lief und wir eine hervorragende Pace gehabt haben. Selbst ohne zusätzlichen Stopp konnten wir eine ähnliche Pace wie die anderen Teams gehen. Daher sahen wir heute sehr stark aus." Maldonado war nämlich die ganze Zeit über mit einem Problem unterwegs.

Simon Rebreyend, der Renault-Vertreter für das Lotus-Team, erklärte: "In der Einführungsrunde gab es ein Problem mit dem Wastegate, was das Auto eingebremst hat. Aber wir konnten mit Hilfe eines Notfallprogramms das Rennen fast normal fahren, bis uns andere Probleme beim Energie-Management aus dem Rennen geworfen haben. Wir werden das nächste Woche im Detail analysieren." Lob gab es für Maldonado seitens seines stellvertretenden Teamchefs, Federico Gastaldi: "Pastor ist richtig stark gefahren und hätte mit unserer guten Strategie einige Punkte geholt." Auch Alan Permane lobte den Venezolaner: "Er hat alles getan, was wir verlangt haben und ist stark gefahren."

Grosjeans Flügel gestutzt

Romain Grosjean fuhr mit angeknackstem Heckflügel, Foto: Sutton
Romain Grosjean fuhr mit angeknackstem Heckflügel, Foto: Sutton

Romain Grosjean mühte sich hingegen von Anfang an: Es fehlte von Beginn an die Pace an seinem Boliden, auch ein früher Boxenstopp konnte das Problem nicht beheben. Vermutlich steht dies in Zusammenhang mit seinem späteren Ausfallgrund: Er musste seinen Lotus E22 mit gebrochenem Heckflügel abstellen. "Der Heckflügel ist gebrochen, deshalb war es sicherer, das Auto abzustellen als eine gefährliche Situation zu riskieren", erklärte der Franzose. Gastaldi ergänzte: "Das ist wirklich nicht ideal und wir müssen das Problem verstehen und berichtigen."

Dennoch gab es auch Positives mitzunehmen, wie Grosjean erklärte: "Wir haben gesehen, dass ein Renault Sport F1 Team ein Rennen gewinnen kann, daher haben wir diesbezüglich ein Ziel. Zumal der Sieg auf einem Kurs zustande kam, der nicht als einer ihrer stärkeren galt. Gratulation an Daniel [Ricciardo] zu seinem Sieg, den ich mir aus der Garage angesehen habe." Auch Gastaldi schloss sich den Glückwünschen an: "Ich muss Daniel zu seinem ersten Sieg gratulieren. Heute haben wir ein tolles Formel-1-Rennen gesehen. Für uns war es leider nicht das schönste."