Zum dritten Mal in dieser Saison musste Lewis Hamilton in einem Qualifying Nico Rosberg den Vortritt lassen und geht am Sonntag vom zweiten Startplatz in das Rennen von Montreal. Im Gegensatz zu Monaco fiel die Entscheidung um die Pole Position bei fairen Bedingungen auf der Strecke und da zog Hamilton trotz einer sauberen Runde in Q3 den Kürzeren.

"Ich habe heute eigentlich keinen Fehler gemacht, Nico ist einfach super gefahren. Glückwunsch an ihn! Für mich war es einfach nicht die beste Qualifyingsession, so etwas gibt es. Manchmal läuft es besser, manchmal schlechter. Insgesamt war es eine tolle Performance des Teams und dass wir wieder die Startpositionen eins und zwei haben ist toll", zeigte sich der WM-Zweite deutlich weniger mürrisch als noch zuletzt im Fürstentum von Monaco.

Rekordjagd hat Priorität

Hamilton präsentierte sich sogar als Teamplayer und gab als oberste Devise aus, am Sonntag den sechsten Doppelsieg in Serie zu holen, was einen neuen Rekord bedeuten würde. "Wir wollen am Sonntag Geschichte schreiben", meinte er, nur um direkt darauf gleich eine Kampfansage an seinen Stallgefährten folgen zu lassen. "Ich rechne morgen mit einem engen Kampf."

Das Bild der ersten Drei wirkte dieses Mal deutlich weniger frostig als in Monaco, Foto: Sutton
Das Bild der ersten Drei wirkte dieses Mal deutlich weniger frostig als in Monaco, Foto: Sutton

Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda sieht den erneuten zweiten Startplatz des heißblütigen Briten dennoch als mögliche Gefahr für das Verhältnis innerhalb der Fahrerpaarung: "Mal sehen wie sich das jetzt auf die Stimmung auswirkt. Es ist immer schwer für einen Rennfahrer Zweiter zu sein, vor allem hinter dem Teamkollegen." An der Leistung Hamiltons hatte er jedoch nichts auszusetzen. "Ich habe keinen Fehler bei Lewis gesehen", so Lauda.