Geht es nach Eddie Jordan, soll Peter Sauber seinen derzeit äußerst erfolglosen Rennstall lieber heute als morgen abstoßen. "Bevor der Schaden noch größer wird, wäre es die beste Lösung, wenn man aufhören und das Team verkaufen würde", erklärte der temperamentvolle Ire in Monaco - Motorsport-Magazin.com berichtete. Jean Alesi, der in den Jahren 1998 und 1999 für das Schweizer Privatteam fuhr, vertritt hingegen eine andere Sicht der Dinge.

Jean Alesi bestritt 32 Rennen für Sauber, Foto: Sutton
Jean Alesi bestritt 32 Rennen für Sauber, Foto: Sutton

"Ich glaube nicht, dass man Peter Sauber jetzt Ratschläge geben soll", erklärte der Franzose gegenüber dem Blick. "Für Eddie Jordan war die Formel 1 immer ein Geschäft, für Sauber ist es vor allem die Leidenschaft. Und die wirft man nach über 20 Jahren nicht einfach weg. Also muss er jetzt sein Team weiter pushen."

Pay-Driver als Risiko

Alesi ist sich jedoch bewusst, dass es die aktuelle wirtschaftliche Lage Sauber nicht einfach macht, Topfahrer zu verpflichten, was sich naturgemäß auf die Ergebnisse auf der Strecke auswirkt. "Jedes Team, das aus finanziellen Gründen voll auf die Pay-Driver setzen muss, kommt bald in ernsthafte Schwierigkeiten", so der 49-Jährige. "Hier muss Peter unbedingt die Balance finden. 2013 hatte man ja tolle Resultate, aber damals war noch Hülkenberg dabei."

Sauber tritt in dieser Saison mit Adrian Sutil und Esteban Gutierrez an, die in Monaco nach Fahrfehlern in den Leitplanken landeten. Aufgrund Jules Bianchis sensationeller Fahrt zu Platz neun ist das Team in der Konstrukteurs-Wertung hinter Marussia auf den vorletzten Rang zurückgefallen.