Bis das Berufungsgericht der FIA über den Einspruch Red Bulls gegen die Disqualifikation von Daniel Ricciardo beim Australien GP entscheidet, wird noch viel Zeit vergehen und viele Worte werden über den Sachverhalt zum Besten gegeben. Am 14. April entscheidet sich in Paris, ob die Disqualifikation wieder rückgängig gemacht wird.

"Fakt ist, dass der Benzindurchfluss-Sensor, den der Weltverband bei den Motoren montiert hat, unterschiedliche Werte seit Beginn des Prüfverfahrens angibt, also ungenau ist", stellte Red Bull Boss Dietrich Mateschitz die Sachlage aus seiner Sicht klar. "Wir können im Gegensatz den exakten Fluss beweisen. Und der lag innerhalb der Limits", so der Milliardär in einem Interview mit dem Kurier.

Formel-1-Rückzug als Drohmittel?

Im selben Interview wurde Mateschitz auch gefragt, was passieren müsste, damit sich Red Bull wieder aus der Formel 1 zurückzieht. Solche Gerüchte machten schon häufig die Runde. "Die Frage ist nicht so sehr, ob es ökonomisch Sinn macht, vielmehr würden das Gründe sein, die mit sportlicher Fairness, politischen Einflussnahmen et cetera zu tun haben", entgegnete er etwas überraschend.

Der 69-Jährige weiter: "Das hatten wir alles schon. Diesen Dingen gegenüber gibt es unsererseits eine klare Akzeptanzgrenze." Ob er damit auch das aktuelle Berufungsverfahren meint?

Unstrittig ist, dass der Einheits-Sensor schwankende Werte ausgab und auch die Genauigkeit zu Wünschen übrig lässt. Jedoch hätte sich Red Bull - wie alle anderen Teams auch - dennoch an die Werte des FIA-Fuel-Flow-Meters halten müssen und nicht eigenmächtig die Werte der Einspritzanlage zugrunde legen dürfen.

Aufwärtstrend in wenigen Wochen

Bei Sebastian Vettel lief es noch nicht rund, Foto: Red Bull
Bei Sebastian Vettel lief es noch nicht rund, Foto: Red Bull

Unabhängig von der Disqualifikation lief das Auftaktwochenende für Red Bull zweigespalten. Sebastian Vettel schied früh aus und hatte ab Samstagmorgen mit großen Problemen zu kämpfen, Teamkollege Ricciardo bestimmte die Pace der Mercedes-Verfolger. Nach den katastrophalen Testfahrten dennoch kein Grund zur Freude bei Mateschitz.

"Wir arbeiten gemeinsam mit unserem Partner Renault weiterhin rund um die Uhr und werden in den nächsten zwei, drei Wochen einen großen Schritt machen und den Abstand zu Mercedes verkleinern können", versprach er und gab sich weiter kämpferisch: "18 Rennen kommen noch. Wir werden zurückkommen."