Sebastian Vettel hat den Saisonauftakt in Australien für sich entschieden und führt demnach die Weltmeisterschaft an. Aber wie gut sind die statistischen Chancen, dass der Ferrari-Pilot auch nach dem letzten Saisonlauf am Platz an der Sonne steht? Motorsport-Magazin.com blickt in die jüngere Formel-1-Geschichte und verrät, wie sich die Auftaktsieger seit der Saison 2000 im weiteren Jahresverlauf schlugen.

2000

Der Sieg im Albert Park zu Melbourne ging an Michael Schumacher und sollte für den Deutschen den Startschuss zum ersten Weltmeistertitel in Diensten von Ferrari darstellen. Schumacher gewann in dieser Saison noch acht weitere Grands Prix und löste Mika Häkkinen als Champion ab.

Foto: Sutton
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2001

Erneut gewann Michael Schumacher das erste Rennen in Melbourne, wenn auch mit weniger als zwei Sekunden Vorsprung auf David Coulthard. Dermaßen nahe kamen die Gegner dem Deutschen im weiteren Saisonverlauf aber nur mehr äußerst selten und so fixierte er bereits im August in Ungarn seine insgesamt vierte Weltmeisterschaft.

Foto: Sutton
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2002

The same procedure as every year... Wieder hatte Michael Schumacher im Albert Park die Nase vorne und wieder stand er am Ende des Jahres als haushoch überlegener Weltmeister fest. Schumacher beendete in dieser Saison jedes Rennen auf dem Podium und grüßte nicht weniger als elf Mal von der obersten Stufe des Treppchens.

Foto: Sutton
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2003

Einmal mehr hieß der Weltmeister Michael Schumacher, aber diesmal gewann nicht er, sondern David Coulthard im Albert Park. Es war der 13. und gleichzeitig letzte Sieg des Schotten, der die Saison nur auf dem siebten Gesamtrang abschloss.

Foto: Sutton
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2004

Nach einem Jahr Pause stand erneut Michael Schumacher auf der Spitze des australischen Siegerpodests. Es war der erste von 13 Saisonsiegen des Ferrari-Piloten, die ihm den siebten und letzten Weltmeistertitel seiner eindrucksvollen Formel-1-Karriere bescherten.

Foto: Sutton
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2005

Ein neues Kapitel in der langen Geschichte der Königsklasse brach an. Renault dominierte die Saison und gewann in Person von Giancarlo Fisichella das erste Rennen im Albert Park. Der Italiener wurde in der Endabrechnung aber nur Fünfter, dafür setzte sich sein Teamkollege Fernando Alonso zum ersten Mal die WM-Krone auf.

Foto: xpb.cc
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2006

Diesmal fand der Saisonauftakt nicht in Melbourne, sondern in Bahrain statt. Fernando Alonso feierte in Sakhir den ersten seiner sieben Saisonsiege verteidigte damit seinen Titel.

Foto: Sutton
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2007

Nach einjähriger Pause startete die Formel 1 wieder in Melbourne und sah mit Kimi Räikkönen einen Ferrari-Piloten als strahlenden Sieger. Dass sich der Finne auch in der Weltmeisterschaft durchsetzte, war dem Hickhack zwischen Lewis Hamilton und Fernando Alonso bei McLaren zu verdanken, die letztlich je einen Punkt Rückstand auf den Iceman hatten.

Foto: Sutton
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2008

Ein Jahr später schlug endlich die große Stunde des Lewis Hamilton. Der Brite entschied den Saisonauftakt in Australien für sich und hatte auch im Championat die Nase vorne. Erneut um einen Punkt, wobei diesmal Felipe Massa der Leidtragende war, der beim Regenfinale von Sao Paulo denkbar knapp den Kürzeren zog.

Foto: Sutton
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2009

Von einer knappen Titelentscheidung konnte diesmal keine Rede sein. Das Jahr stand ganz im Zeichen von Brawn GP, das dank des Doppeldiffusors vor allem vor der Sommerpause nach Belieben dominierte. Jenson Button sicherte sich den Sieg im Albert Park und stemmte auch den WM-Pokal in die Höhe.

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2010

Erneut bestritt die Formel 1 den Saisonauftakt in Bahrain. Im Wüstenstaat setzte sich Fernando Alonso durch, doch am Ende des Jahres jubelte Sebastian Vettel über den ersten seiner bis dato vier Weltmeistertitel.

Foto: Sutton
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2011

Zurück in Australien begann Sebastian Vettel die neue Saison mit einem Sieg und sollte die Spitzenposition in der Gesamtwertung in weiterer Folge auch nicht mehr abgeben. Der Heppenheimer deklassierte die Konkurrenz und nahm Vize-Champion Jenson Button 122 Punkte ab.

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2012

Abermals hieß der Weltmeister Sebastian Vettel, doch im Albert Park musste sich der Red-Bull-Pilot mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Der Sieg ging an Jenson Button, der im weiteren Saisonverlauf allerdings nur eine untergeordnete Rolle spielte und letztlich Gesamtfünfter wurde.

Foto: Sutton
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2013

Auch 2013 hatte nicht der spätere Weltmeister Sebastian Vettel die Nase vorne. Kimi Räikkönen feierte mit Lotus den bislang letzten Sieg seiner Karriere. Weil der Finne die letzten beiden Saisonrennen gesundheitsbedingt auslassen musste, kam er nicht über den fünften Platz im Endklassement hinaus.

Foto: Sutton
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2014

2014 hatte Nico Rosberg beim Saisonauftakt das bessere Ende für sich. Der Mercedes-Pilot gewann, während sein Teamkollege Lewis Hamilton aus technischen Gründen schon früh ausschied. Das konnte den Briten aber nicht davon abhalten, sich seinen zweiten WM-Titel zu sichern, während Rosberg mit der Vizeweltmeisterschaft Vorlieb nehmen musste.

Foto: Sutton
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2015

Lewis Hamilton ließ sich den Erfolg in Australien nicht nehmen und gewann vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg. In der gleichen Reihenfolge endete auch das Duell um den Titel, das Hamilton schon einige Rennen vor Saisonende für sich entschied und sich zum dritten Mal zum Champion krönte.

Lewis Hamilton stand mit Arnold Schwarzenegger auf dem Podium, Foto: Sutton
Lewis Hamilton stand mit Arnold Schwarzenegger auf dem Podium, Foto: Sutton

2016

Im Vorjahr drehte Nico Rosberg den Spieß um. Zwar startete Lewis Hamilton von der Pole Position, der Sieg in Australien ging aber an den Deutschen. Rosberg fuhr in weiterer Folge auch den heißersehnten Titel ein, was er zum Anlass nahm, seine Karriere völlig überraschend zu beenden.

Nico Rosbergs WM-Titel nahm in Melbourne seinen Anfang, Foto: Sutton
Nico Rosbergs WM-Titel nahm in Melbourne seinen Anfang, Foto: Sutton