Daniel Ricciardo steht unmittelbar vor einem neuen Kapitel seiner Karriere. Der 24-Jährige wird am Sonntag den ersten Grand Prix in Diensten von Red Bull Racing bestreiten und das ausgerechnet vor heimischer Kulisse. "Ich bin ziemlich aufgeregt", gab der Australier im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zu. "Mal schauen, was wir an diesem Wochenende reißen können."

Zwischen Red Bull und Toro Rosso, Ricciardos früherem Team, ortete der Lokalmatador vor allem in puncto Mentalität einen beträchtlichen Unterschied. "Sie haben höhere Erwartungen und sind nicht zufrieden, wenn sie Zehnter werden", erklärte er. "Sie wollen immer diesen Erfolg. Wenn sie wissen, dass sie hinten dran sind, dann arbeiten sie einfach und wissen, dass sie mehr erreichen können. Sie haben eine Menge Vertrauen in das, was sie erreichen können."

Getrübt wird die Vorfreude auf das Heimspiel jedoch ein wenig von den zahlreichen Problemen, mit denen Red Bull im Rahmen der Testfahrten zu kämpfen hatte. "Bislang habe ich noch keine Renndistanz geschafft aber ich bin trotzdem gespannt, was dieses Jahr so sein könnte", gab sich Ricciardo trotz aller Schwierigkeiten locker.

Mercedes ist auf der Hut

Obwohl die Weltmeistermannschaft also gehörig schwächelte, ist man bei der Konkurrenz weit davon entfernt, sie abzuschreiben. "Es sieht so aus als hätte Red Bull ein tolles Auto", meinte etwa Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. "Vielleicht noch nicht das Motorpaket, aber sie haben bei den letzten Testfahrten am zweiten Tag einen wirklich guten Run abgespult, der sehr konkurrenzfähig aussah."

Ähnliche Töne schlug auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff an. "Wir können nur analysieren, was wir bisher gesehen haben und Red Bull hatte in Jerez einen wirklich schwierigen Start und sah nicht gut aus", sagte der Österreicher. "Ich habe aber keine Zweifel, dass sie in den letzten beiden Wochen alles versucht haben, um alles zu optimieren und zurückzuschlagen."