Ende April muss sich Bernie Ecclestone vor einem Münchner Gericht wegen Bestechung in einem schweren Fall sowie Anstiftung zur Untreue in einem besonders schweren Fall verantworten. Zwar errang der 83-Jährige zuletzt im Zivilverfahren um den Constantin-Prozess in London einen Sieg, allerdings bezeichnete Richter Newey Ecclestone als nicht verlässlich oder vertrauenswürdig.

Sollte Ecclestone in München verurteilt werden, droht ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren - eine Situation, die CVC dazu veranlasst hat, nach einem Nachfolger Ausschau zu halten, auch wenn CVC-Vorsitzender Donald Mackenzie nach außen hin Ecclestone weiterhin unterstützt. Medienberichten zufolge soll Red Bull-Teamchef Christian Horner der einzige Kandidat sein, der als Nachfolger in Frage kommt. "Es besteht kein Zweifel, dass Christian Horner in Ecclestones Fußstapfen treten könnte", wird ein Delta Topco-Mitglied von der Times zitiert

"Wir brauchen jemand mit Formel 1-Erfahrung und der bei den TV-Rechten und Werbeverträgen durchblickt. Ecclestone könnte Christian einweisen, weshalb er für viele Direktoren als einzig, vernünftige Lösung gilt", heißt es weiter. Horner reiht sich damit in eine Riege von F1-Top-Leuten ein - unter anderem Ross Brawn -, die als Ecclestone-Nachfolger gehandelt werden. Ecclestone selbst sagte über einen potenziellen Nachfolger: "Wenn jemand gefunden wird, der meiner Meinung nach einen guten Job machen könnte, holen wir ihn an Bord."