Als Heikki Kovalainen in den letzten beiden Rennen der Saison 2014 für seinen verletzten Landsmann Kimi Räikkönen bei Lotus einsprang, war die Mission eigentlich klar formuliert: Der 32-jährige Finne wollte sich für ein Stammplatz empfehlen. Doch nachdem Kovalainen im Qualifying noch ansprechende Leistungen zeigte, schaffte er es in den USA und in Brasilien nur auf zwei 14. Plätze. Zum Vergleich: Teamkollege Romain Grosjean fuhr in Austin auf den zweiten Platz.

Eine Bewerbung für einen Stammplatz sieht ohne Zweifel anders aus. Noch im Januar hoffte Kovalainen auf ein erneutes Engagement bei Caterham, was sich dann allerdings zerschlug: "Ich habe eine Nachricht von Tony [Fernandes; Teambesitzer] erhalten, die besagt, dass sie zwei Paydriver brauchen. Daher war's das wohl für mich. Ich habe zu 100 Prozent darauf gezählt und habe daher jetzt nichts geplant", offenbarte Kovalainen gegenüber Formel-1-Experte Adam Cooper. Kurze Zeit später stellte Caterham Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson als Fahrerduo vor.

Mittlerweile hat sich auch Fernandes selbst zu Wort gemeldet. "Wenn wir behaupten würden, dass das keine Rolle gespielt hat, würden wir lügen", so der Teamchef gegenüber Autosport über den Gastauftritt von Kovalainen bei Lotus. "Wie bei jeder Entscheidung gab es auch hier Pros und Contras. Am Ende mussten wir uns zwischen Kamui und Heikki entscheiden und manchmal muss man kurzen Prozess machen, wenn man erfolgreich sein will."