Nicht schlecht staunten viele Formel-1-Fans, als Marcus Ericsson als neuer Caterham-Pilot vorgestellt wurde. Zwar tauchte der Name des Schweden immer wieder in der Gerüchteküche auf, doch bis vor wenigen Tagen hatte den 23-Jährigen kaum jemand wirklich auf der Rechnung. Ericssons vorrangiges Ziel ist es nun, sich nach vier Jahren in der GP2 so schnell wie möglich auf die Anforderungen der Formel 1 einzustellen. Hilfe erhofft er sich dabei von seinem Stallgefährten Kamui Kobayashi.

"Ich glaube, es ist sehr gut für mich, mit einem so erfahrenen Teamkollegen wie Kamui in die Formel 1 einzusteigen", betonte Ericsson. "Er hat bereits gezeigt, dass er in der Formel 1 auf hohem Niveau Leistung bringen kann. Das ist eine großartige Chance für mich und ich werde so viel wie möglich von ihm lernen." Im Vordergrund steht für den Schweden jedoch naturgemäß die Weiterentwicklung des Teams, das im fünften Jahr seines Bestehens endlich die ersten Punkte erzielen möchte.

2013 am Scheideweg

Das Vorjahr stellte für Ericsson eine Achterbahnfahrt der Gefühle dar. Als einer der Favoriten auf den GP2-Titel gestartet, musste er seine Ambitionen nach einem äußerst schwachen Saisonauftakt bereits früh zurückschrauben. In der zweiten Jahreshälfte gelang ihm jedoch regelmäßig der Sprung auf das Podium und auf dem Nürburgring feierte er sogar einen Rennsieg. Schlussendlich stand für den 23-Jährigen der sechste Gesamtrang zu Buche.

Stefan Johansson war der letzte Schwede in der F1, Foto: Sutton
Stefan Johansson war der letzte Schwede in der F1, Foto: Sutton

"Ich wusste, sollte ich mich in der zweiten Hälfte der Saison nicht steigern, würde ich wahrscheinlich zurück nach Schweden in die Tourenwagenserie gehen müssen", blickte Ericsson zurück. Dieses Schicksal blieb ihm jedoch bekanntlich erspart, wofür nicht zuletzt viel mentale Arbeit ausschlaggebend war.

Ericsson ist der erste Schwede, der seit Stefan Johansson 1991 in der Formel 1 an den Start geht und möchte seine Heimat dementsprechend gut repräsentieren. "Für Schweden ist es natürlich großartig, denn wir haben lange 23 Jahre gewartet", betonte er. "Ich bin wirklich stolz und hoffe, ich schlage mich gut, um auch sie stolz zu machen."