Bis geklärt ist, ob Bernie Ecclestone in der Bestechungsaffäre um den Verkauf der Formel-1-Anteile der BayernLB schuldig gesprochen wird, tritt der Brite von seiner Position als Direktor der F1-Holding zurück und zieht sich auch aus dem Vorstand zurück. Die tatsächlichen Auswirkungen auf die Formel 1 halten sich jedoch in Grenzen, denn Ecclestone wird die Geschäfte weiterhin wie bisher führen, es wird ihm nun lediglich genauer auf die Finger geschaut.

"Jeder im Vorstand unterstützt mich zu mehr als eine Million Prozent", verdeutlichte Ecclestone im Daily Telegraph, weiterhin vollstes Vertrauen zu genießen. "Sie wollen, dass ich weiter das tue, was ich immer tue. In der Minute, in der der Prozess vorüber ist, werde ich in den Vorstand zurückkehren."

Für den 83-Jährigen, der die Geschicke der Formel 1 seit mehreren Jahrzehnten lenkt, steht unumstößlich fest, dass er sich lediglich temporär von seinen Funktionen zurückzieht. "Wir haben vor einigen Monaten entschieden, dass falls ich vor Gericht erscheinen muss, ich für diese Zeit von meiner Rolle als Direktor von Delta Topco [Formel-1-Muttergesellschaft] zurücktrete", erläuterte er die vereinbarte Vorgehensweise.

Auf das Formula One Management (FOM) gebe es durch die nun zugelassene Anklage der Staatsanwaltschaft München hingegen keinerlei Auswirkungen. "Wenn ich etwas kaufen wollte, kann ich das nicht ohne die Zustimmung des Vorstands tun, aber wenn es um Rennen und Strecken geht, wird es so sein, wie wir es immer gemacht haben. Es ändert sich nichts", hielt Ecclestone fest.