Wenn am 16. März in Melbourne die Startampeln ausgehen, starten (hoffentlich) elf Teams mit je zwei Autos in die neue Formel-1-Saison. In Zukunft sollen jedoch wieder zwölf Rennställe ihre Boliden in die Rennen schicken - deshalb hat die FIA vor dem Jahreswechsel eine Suche nach weiteren Teams gestartet.

Der Neueinsteiger könnte entweder 2015 oder 2016 erstmals antreten und verpflichtet sich mit seiner Einschreibung zu einer Teilnahme bis ins Jahr 2020. Zu den interessierten Parteien soll unter anderem NASCAR-Teammitbesitzer Gene Haas gehören, der gemeinsam mit dem ehemaligen Formel-1-Technikdirektor Günther Steiner an einem Projekt arbeiten soll.

Haas erweiterte erst kürzlich seine Anlage in Charlotte, North Carolina. Zudem besitzt er auch Fabrikgebäude in Brüssel und ist Besitzer des Windshear-Windkanals, der schon von F1-Teams benutzt wurde. Bei der Entwicklung des Autos könnte der italienische Rennwagenbauer Dallara behilflich sein.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Déjà-vu über dem großen Teich! Ein amerikanisches Formel-1-Team mit Sitz in Charlotte, North Carolina und mit der Nutzung des Windshear-Windkanals - so etwas ähnliches gab es doch schon einmal, oder? Richtig! Im ersten Moment hört es sich nach US F1 reloaded an. Das gescheiterte F1-Projekt von Peter Windsor hatte seinen Sitz im gleichen Ort und nutzte den gleichen Windkanal - böse Zungen behaupteten hauptsächlich für Toaster...

Die wenig ruhmreiche Vergangenheit der Beinahe-Konkurrenz sollte man dem potentiellen Neueinsteiger allerdings nicht als Nachteil anrechnen. Mit einer guten Finanzierung und viel Arbeit könnte daraus trotzdem etwas werden. Noch lässt sich aber über keinen der angeblichen Bewerber für den zwölften Platz wirklich eine Aussage treffen. Nur eins ist klar: Mit einem US-Team, Colin Kolles und Stefan GP schwirren schon wieder die üblichen Verdächtigen durch die Gerüchteküche. Tja, nicht nur in Montreal grüßen eben täglich die Murmeltiere... (Stephan Heublein)