Noch nie fiel es mir so schwer, ein Highlight für meinen Saisonrückblick herauszupicken wie in diesem Jahr. So einiges spielte sich 2013 auf der Strecke ab, das absolut in die Kategorie "Highlight" gehört, wie Kimi Räikkönens sensationelles Überholmanöver gegen Jenson Button in Singapur oder jene Momente, in denen sich zeigte, dass Formel-1-Piloten nicht nur Marionetten sind.

Mein Lieblingsbeispiel dieses Jahr: Felipe Massa. Der kleine Brasilianer bewies nach seinem Ferrari-Rausschmiss endlich einmal, dass er über 'Eier' verfügt und ignorierte in Suzuka prompt die Order seines Teams, Fernando Alonso ohne Gegenwehr vorbeizulassen. Das war meiner Meinung nach längst überfällig! Die meisten meiner persönlichen Saison-Highlights spielten sich allerdings abseits der Rennstrecke ab.

Dazu gehört mein Lieblings-Interviewpartner Johnny Herbert. Bei ihm muss man als Journalist auf alles gefasst sein. So versetzt er einem gern mal einen unsanften Stoß, um zu verdeutlichen, wie ein Rennunfall zustande kam oder verrät einem beim Mittagessen im McLaren-Motorhome - und dass, obwohl man gar nicht mit ihm zu Mittag gesessen hat -, dass Räikkönen 2014 wohl bei Ferrari fährt. Ich denke, ich muss hier nicht extra erwähnen, dass diese Unterhaltung Wochen vor der offiziellen Ferrari-Bekanntgabe erfolgte.

Mit einem traurigen Auge blicke ich auf den diesjährigen Spanien Grand Prix zurück, als ich die Gelegenheit hatte, Maria de Villota zu treffen. Damals hätte ich es niemals für möglich gehalten, dass diese lustige und lebensfrohe Frau wenige Monate später sterben würde. RIP Maria.