Auch in der Formel-1-Saison 2013 war Fernando Alonso nicht zum Lachen zu Mute. Frust und Ernüchterung erstreckten sich ab Saisonmitte in den Gesichtern der Mannschaft aus Maranello. Nicht nur die Dominanz von Sebastian Vettel und Red Bull, sondern auch der Verlust des zweiten Platzes in der Konstrukteurs-WM sorgen bei Ferrari für Verärgerung. Bernie Ecclestone macht sich durchaus Sorgen um Ferrari, vor allem um Alonso.

Alonso war 2013 neben Vettel ganz klein, Foto: Red Bull
Alonso war 2013 neben Vettel ganz klein, Foto: Red Bull

"Ich weiß nicht, ob Fernando oder Ferrari das Problem ist", erklärte Ecclestone nach dem Saisonfinale. Die Tatsache, dass Red Bull und Sebastian Vettel vier Mal in Folge beide Titel holten, würde nicht spurlos an einem vorbeigehen. "Hoffentlich verliert Fernando seine Begeisterung nicht. Wenn er glaubt, dass sein Team ihm nicht das Auto zur Verfügung stellen kann, dass er sich wünscht, dann wird er irgendwann seinen Enthusiasmus verlieren", glaubt Ecclestone.

Er selbst hätte erwartet, dass Alonso Vettel dieses Jahr zeigt, wo der Hammer hängt. "Wenn ich ehrlich bin, habe ich damit gerechnet, dass Fernando dieses Jahr den Titel gewinnt", verriet der F1-Zampano. Doch der rote Bolide konnte mit Vettels Hungry Heidi nicht mithalten. "Die Leute denken, dass der Name Ferrari alleine reicht, um zu gewinnen. Ich denke aber, dass Herr Montezemolo viel mehr in sein Team setzten wird und wir eine ganz andere Mannschaft in der nächsten Saison sehen werden", so Ecclestone.

Ecclestone outet sich als Vettel-Fan

Dass Eccelstone ein Fan von Sebastian Vettel ist, ist kein Geheimnis. Deshalb wagt er es auch nicht, Alonso und Vettel miteinander zu vergleichen. "Sie sind sehr unterschiedlich. Sie unterscheiden sich sowohl als Piloten als auch als Menschen. Ich mag Fernando, aber ich mag auch Sebastian. Er ist der Öffentlichkeit näher und glaubt von sich selbst nicht, dass er fantastisch ist und er erwartet das auch nicht von den Leuten da draußen. Er macht einfach eine gute Arbeit", erklärte der Brite.

Eine Prognose für 2014 kann und will Ecclestone nicht abgeben. "Im nächsten Jahr wird der Schlüssel sein, ein Team zu haben, das die Technik mit all den Veränderungen beherrscht", meinte Ecclestone. So glaubt er, dass Red Bull im kommenden Jahr nicht unbedingt das Zepter hochhalten wird, sondern es auch Überraschungen geben könnte. "Es muss nicht Red Bull oder Ferrari sein, die die Veränderungen am besten hinbekommen. Es könnte jeder sein."