Das Jahr 2014 wirft seine Schatten voraus, die alte V8-Generation hat am kommenden Sonntag ausgedient. Alle Welt fragt sich: Wie werden die Turbo-Autos genau aussehen und was hat es mit der komplizierten Technik auf sich? Nico Rosberg weiß es natürlich schon. "Ich weiß eigentlich alles, ich bin sehr im Detail involviert und das ist mir auch wichtig", machte der Mercedes-Pilot Fans und Medien eine lange Nase. Zum Aussehen wollte er nichts verraten, das sei ihm auch nicht so wichtig. Aber zum Sound durfte Rosberg schon das eine oder andere verraten: "Der Sound ist leider nicht mehr so gut wie beim V8-Motor. Da muss drauf geachtet werden, weil das wichtig ist für den Sport. Das gilt auch für das Aussehen."

Sicherlich weiß Rosberg, wie der Silberpfeil der Zukunft aussieht, doch am Rande des Brasilien Grand Prix wollte er sich nicht dazu verleiten lassen, etwas Negatives über seinen künftigen Dienstwagen zu sagen. Es gilt der allgemeine Konsens, dass die 2014er Generation keine Schönheiten hervorbringen wird. "Ich kenne die Daten, das ist das Wichtigste für mich", war Rosberg lediglich zu entlocken. Er erhoffte sich für die kommende Saison einen persönlichen Vorteil: "Die vielen Änderungen machen mich happy, weil ich denke, dass das ein Vorteil für mich sein kann - ich bin sehr interessiert an der Technik, mir macht diese ganze Seite Spaß. Vielleicht kann ich da nächstes Jahr ein bisschen mehr herauskitzeln als manch anderer."

Ein gutes technisches Verständnis ist garantiert hilfreich, denn auf Teams und Fahrer warten gerade zu Saisonbeginn massenweise Unbekannte, weil die Autos nur bedingt unter realen Rennbedingungen getestet werden konnten. Es gilt: Wer die ersten Rennen des neuen Jahres möglichst problemfrei übersteht, hat einen großen Vorteil im Kampf um die Weltmeisterschaft. "Alle werden nächstes Jahr technische Probleme haben und wir müssen schauen, dass wir die wenigsten haben", so Rosberg. "Es wird spannend mit der Technik, ob die Autos überhaupt ans Rennende kommen. Das ist wie in den Achtzigern, als die Turbo-Autos nur bei jedem dritten Rennen ins Ziel kamen."

Bei all den Fragezeichen war sich Rosberg einer Sache sicher: Mercedes kann Red Bull besiegen. "Jeder im Team glaubt, dass wir Red Bull schlagen können", sagte er. "Es ist nicht so, dass wir das vorher nicht gedacht hätten, aber jetzt haben wir die Fakten um das zu untermauern. Wir haben jetzt ein ganz anderes Team als noch vor vier Jahren, wirklich völlig anders. Ich bin voll motiviert und voll überzeugt von unserer Fähigkeit, 2014 eine tolle Saison zu fahren."